Caritas Österreich: Hunger von 783 Millionen Menschen „nicht hinnehmen"
Aktuell sind 9,2 Prozent der Weltbevölkerung von Hunger betroffen, deutlich mehr als die 7,9 Prozent vor Beginn der Corona-Pandemie, wie die Caritas darlegte. Besonders dramatisch sei die Lage in Afrika - nicht zuletzt durch die ausbleibenden Getreidelieferungen wegen des Ukraine-Kriegs. Dieser Konflikt habe allzu deutlich gemacht, „wie groß die Interdependenzen in der globalen Nahrungsmittelversorgung sind", erklärte Knapp.
Klimakrise ist größte Gefahr
Die Caritas sprach sich auch für eine jährliche Erhöhung der Mittel der Austrian Development Agency (ADA) um 25 Millionen Euro für vier Jahre aus. Die kürzlich verabschiedete Strategie der Humanitären Hilfe begrüßte die Caritas „ganz ausdrücklich".
Venezuela: Ein Monatslohn für einen Liter Milch
„Unsere Partner in Venezuela haben in ihren Zentren Notküchen eingerichtet, damit Kinder und Jugendliche wenigstens einmal am Tag eine warme Mahlzeit bekommen", berichtete Geschäftsführer Reinhard Heiserer. „Lernen mit leerem Bauch ist schwer", bestätigte „Jugend Eine Welt"-Mitarbeiter Wolfgang Wedan; er hält sich zurzeit in Venezuela auf, um die Don-Bosco-Projektpartner bei der Verstärkung ihres Angebotes für bedürftige Kinder und Jugendliche zu unterstützen.
Welthunger-Index belegt Verschlechterung
Gravierend wird es laut „Jugend Eine Welt" ab dem Wert 50. Im Welthunger-Index 2023 liege in diesem Bereich derzeit kein Land - anders als noch im Jahr 2000. Aber die Daten des laufenden Jahres seien noch nicht erfasst; gerade heuer hätten viele Länder aufgrund der Folgen des Ukraine-Krieges wieder mit extremem Hunger zu kämpfen. Und die Folgen der jüngsten Eskalation im Nahost-Konflikt würden sich auf den im nächsten Jahr zu erstellenden Index entsprechend auswirken, gab „Jugend Eine Welt" einen wenig optimistischen Ausblick.
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