Schweiz: Kardinal Koch äußert sich zu Missbrauchs-Studie
Konkret geht es um einen Priester, der in der Schweizer Missbrauchsstudie „K.S." genannt wird. Dieser habe einen Neunjährigen geküsst und Minderjährige in die Sauna eingeladen. Bei Gruppenausflügen habe er Jugendliche aufgefordert, sich öffentlich auszuziehen. Sowohl der damalige Bischof Kurt Koch und dessen Nachfolger Bischof Felix Gmür sollen ihn nicht angezeigt haben – obwohl sie von dem Fall wussten. Obwohl sich mehrere Betroffene beim Bistum Basel gemeldet hatten, leitete der damalige Bischof Kurt Koch weder eine kirchliche Voruntersuchung ein noch meldete er den Fall nach Rom.
Fall zunächst im Personalamt bearbeitet
Gegenüber dem Schweizer „Sonntagsblick" sagte Kardinal Koch, dass man die Akte des besagten Priesters im damaligen Personalamt zuerst habe persönlich bearbeiten und abklären wollen. Dieses Vorgehen habe nicht die Intention gehabt, irgendetwas vertuschen zu wollen, so Kardinal Koch. Aus heutiger Sicht habe dieses Vorgehen „nicht zufriedenstellend funktioniert". Es sei ein Fehler gewesen, die vorgesehenen Massnahmen nicht ergriffen zu haben. Gegenüber dem „Sonntagsblick" sagt Koch wörtlich: „Ich bedauere dies vor allem im Hinblick auf die Opfer (…) Dafür bitte ich um Entschuldigung."
(sonntagsblick/kath.ch - sst))
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