D: Katholikenkomitee für möglichst transparente Reformdebatte
Der Synodale Ausschuss soll die Einrichtung eines Synodalen Rates vorbereiten. In diesem Gremium wollen Laien und Bischöfe ihre Beratungen zu den Schlüsselthemen des Synodalen Weges fortsetzen: Macht, Rolle der Frauen, Sexualmoral und priesterliche Lebensform. Der Ausschuss kommt am Freitag und Samstag (10./11. November) in Essen erstmals zusammen.
Im Vorfeld hatte der Vatikan dieses Vorgehen wiederholt kritisiert. Die katholische Kirche in Deutschland sei nicht befugt, ein gemeinsames Leitungsorgan von Laien und Klerikern einzurichten. Die ZdK-Präsidentin betonte dagegen, an diesem Ziel festhalten zu wollen. „Es geht uns nicht dogmatisch um das Wort Synodaler Rat. Aber es geht darum, eine stetige Form zu finden, in der Bischöfe und Laien, also Amt und Volk Gottes gemeinsam, nicht nur beraten, sondern auch entscheiden.“
Einige Vorbehalte
Auch einige deutsche Bischöfe hatten Vorbehalte gegenüber dem Synodalen Rat geäußert. Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Stefan Oster (Passau), Rudolf Voderholzer (Regensburg) und Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln) stimmten gegen die geplante Finanzierung über den Verband der Diözesen Deutschlands (VDD). Die 23 anderen Bistümer wollen den Ausschuss nun auf anderen Wegen finanzieren.
Zur ersten Sitzung des Synodalen Ausschusses erwarte sie die Teilnahme von allen Bischöfen, „zumindest von denen, die nicht gegen eine gemeinsame Finanzierung gestimmt haben“, sagte Stetter-Karp. Eine Sprecherin des Bistums Passau bestätigte am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), dass Bischof Oster in Essen nicht zugegen sein werde.
Beim ersten Treffen des Synodalen Ausschusses wollen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf eine Satzung und eine Geschäftsordnung verständigen. Neben der Frage, ob die künftigen Sitzungen des Gremiums öffentlich sein werden, sind laut Stetter-Karp Diskussionen darüber zu erwarten, welche Mehrheiten der Synodale Ausschuss braucht, um einen Beschluss wirksam zu fassen.
Sie plädiere dafür, anders als beim Synodalen Weg auf eine eigene Zweidrittelmehrheit unter den Bischöfen zu verzichten, betonte die ZdK-Präsidentin im Interview von katholisch.de. „Was wir uns durchaus vorstellen können, ist, dass es eine Zweidrittelmehrheit aller braucht, um die Beschlüsse nicht zu 'leicht' zu machen.“
(kna – mg)
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