Ökumenischer Rat der Kirchen Österreichs sorgt Antisemitismus
Die aktuelle Entwicklung zeige, dass der Kampf gegen Antisemitismus jeden Tag aufs Neue geführt werden muss. Der polizeiliche Schutz von Synagogen, Bethäuser, jüdischen Friedhöfen, Schulen und weiteren jüdischen Einrichtungen sei unbedingt erforderlich. Es brauche aber neben einem entschiedenen gesetzlichen Vorgehen auch verstärkte Aufklärungsarbeit. Mit großer Sorge sieht der ÖRKÖ-Vorstand in diesem Zusammenhang vor allem die Sozialen Medien. Eine besondere Rolle im Einsatz gegen Antisemitismus komme zudem auch den Schulen in Österreich zu; ebenso aber etwa auch der Bildungsarbeit und Werte-Erziehung in den Kirchen.
„Jüdinnen und Juden müssen in Österreich eine sichere Heimat haben. Dieser Satz sollte so selbstverständlich sein, dass es beschämend und bestürzend ist, ihn überhaupt aussprechen zu müssen", heißt es wörtlich in der Erklärung. Behörden, Politik und Zivilgesellschaft und damit auch die Kirchen seien gleichermaßen gefordert und müssten auf ihre je eigene Art entschieden gegen Antisemitismus vorgehen.
Der ÖRKÖ-Vorstand zeigt sich auch besorgt um den Frieden und Zusammenhalt in Österreich: „Wir rufen alle Menschen in unserem Land zu gegenseitigem Respekt auf und alles zu unterlassen, was Spaltung, Hass und Gewalt fördert. Wir mahnen zu besonderen Wachsamkeit gegenüber jeglicher Form von gesellschaftlichen Entwicklungen, die auf Abwertung und Ausgrenzung von Minderheiten setzt."
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Jede und jeder könne seinen Beitrag leisten, sei zu Zivilcourage aufgerufen und dazu, sich vom Schmerz des anderen betreffen zu lassen. „Jede und jeder einzelne von uns kann billigen Sprüchen auf den verschiedensten Ebenen widersprechen. Wir können uns mit den jüdischen Gemeinden solidarisieren und gute Nachbarschaft leben und pflegen: Solange sich jüdische Menschen in unserem Land unsicher fühlen, können wir alle nicht in Frieden leben. Wir dürfen antisemitische Vorfälle auf allen Ebenen nicht bagatellisieren."
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