Schönborn: Heilige machen Mut in „dramatischen Zeiten“
„Wir sind sehr oft gebückt von den Sorgen des Alltags, heute dürfen wir hinaufschauen, zu den zahllosen Heiligen, die uns vorausgegangen sind“, so der Wiener Erzbischof in seiner Predigt mit Verweis auf die 107 Heiligen, die alleine den Stephansdom schmückten.
„Heiligkeit ist nichts Unerreichbares, es geschieht im Alltag“, so Schönborn. Heilige wirkten mit ihren Taten oft übermächtig und unerreichbar. Dabei habe etwa die Heilige Therese von Lisieux mit ihrem „kleinen Weg“ vorgezeigt, dass es darum gehe, „in den kleinen Dingen des Alltags, die Liebe bewahren“, erinnerte Schönborn an die französische Kirchenlehrerin, die in diesem Jahr ihren 150. Geburtstag feiert.
Wie sieht mein Weg aus?
Heilige eröffneten die Frage, „wie sieht mein Weg aus, ist es mir möglich, ein Heiliger zu werden?“, so der Kardinal. „Alle Heiligen haben heute ihr Fest, die große Gemeinschaft der Heiligen ist uns viel zu wenig bewusst. Dass so viele da sind für uns.“
Am 1. November feiert die katholische Kirche das Fest Allerheiligen. An diesem Festtag wird der Heiligen und Seligen der Kirche gedacht. Auf diese Weise sollen auch jene Heiligen in den Mittelpunkt gerückt werden, derer nicht durch eigene Feiertage gedacht wird und welche nicht im alltäglichen Bewusstsein präsent sind.
Theologisch steht das Fest in engem Bezug zu Ostern und der Auferstehung der Toten, da die Heiligen laut christlicher Überzeugung bereits in Gemeinschaft mit Gott stehen und die „Kirche des Himmels“ bilden. Den Gläubigen soll das Gedenken Motivation sein, das eigene Leben intensiver im Sinne des Evangeliums zu leben und so einen Weg der „Heiligkeit“ zu gehen.
(kap – mg)
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