D: Ermittlungen eingestellt

Gegen Schulte gibt es Vorwürfe von grenzüberschreitendem unangemessenem Verhalten. In einem ersten Fall hatte die Staatsanwaltschaft wegen des fehlenden Anfangsverdachts keine Ermittlungen aufgenommen; mit Blick auf den verbleibenden Vorwurf sieht sie keine hinreichenden Verdachtsmomente für eine weitere Ermittlung.

Kirchliches Strafverfahren geht weiter

Nach Angaben des Bistums Münster wird das kirchenrechtliche Strafverfahren weitergeführt. Eine Klage, mit der Schulte das Verfahren unterbinden wollte, habe das zuständige vatikanische Dikasterium für den Klerus als unbegründet zurückgewiesen. Ein weiteres Verfahren unter der Leitung des Offizials des Bistums Osnabrück habe unterdessen mit einem Schuldspruch Schultes geendet. Das Verfahren wurde nicht in Münster geführt, um Befangenheit auszuschließen.

Das Bistum und das Domkapitel hatten gegen den ehemaligen Dompropst wegen der unerlaubten Weitergabe von Dokumenten, darunter auch Personalunterlagen, geklagt. Als Strafe erteilte das Gericht dafür einen Verweis. Die Weitergabe von Dokumenten führte im September 2022 zur Entpflichtung Schultes von seinen Ämtern als Dompropst, Domkapitular und Offizial.

(katholisch.de – sk)