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Erzbischof Herwig Gössl Erzbischof Herwig Gössl   (© Pressestelle Erzbistum Bamberg / Hendrik Steffens)

Bamberg: Herwig Gössl ist neuer Erzbischof

Der neue Bamberger Erzbischof heißt Herwig Gössl. Er ist 56 Jahre alt. Dazu hat ihn Papst Franziskus ernannt, wie der Vatikan und das Erzbistum an diesem Samstagmittag gleichzeitig mitteilten.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Gössl ist seit 2014 Weihbischof in der bayerischen Diözese. In Bamberg leben knapp 600.000 Katholiken. Der 56-Jährige wird damit Nachfolger von Ludwig Schick, dessen vorzeitigen Amtsverzicht der Papst am 1. November 2022 angenommen hatte. Gössl hatte das Erzbistum seitdem als Diözesanadministrator kommissarisch geleitet.

Herwig Gössl wurde am 22. Februar 1967 in München geboren und wuchs in Nürnberg auf. 1986 trat er ins Bamberger Priesterseminar ein und wurde 1993 von Erzbischof Elmar Maria Kredel zum Priester geweiht. Nach vier Jahren als Kaplan in Bayreuth, St. Hedwig, wurde er im September 1997 zunächst zum Pfarradministrator und schließlich zum Pfarrer der Pfarreien Hannberg und Weisendorf im Dekanat Erlangen ernannt. 2007 berief ihn Erzbischof Schick zum Subregens im Bamberger Priesterseminar; ein Jahr später wurde er als Subregens im Würzburger Priesterseminar bestätigt. Seither wirkte er als Bindeglied zwischen den beiden Diözesen, die in der Priesterausbildung eng zusammenarbeiteten. Gleichzeitig war Gössl für die Berufseinführung der Kapläne im Erzbistum Bamberg zuständig. Am 24. Januar 2014 ernannte Papst Franziskus Gössl zum Weihbischof in Bamberg. Er wurde auch Bischofsvikar für die Caritas und Dompropst. Später übernahm er die Leitung des Seelsorgeamtes.

Zum Nachhören - was der neue Bischof sagt

Keine leichte Aufgabe

Bei der Vorstellung im Bamberger Dom sagte Gössl an diesem Samstagmittag:

„Ich sage es ganz offen: Ich habe mich um dieses Amt nicht beworben. Man kann sich darum auch nicht bewerben. Und ich habe mich auch nicht danach gedrängt. Der Heilige Vater Papst Franziskus hat mich dazu ernannt. Und ich vertraue nach wie vor fest auf unseren Herrn Jesus Christus, seine Kirche und es ist seine Kirche führt und leitet auch durch die Entscheidungen seiner Diener im Hirtenamt. Von daher nehme ich diese mir übertragene Aufgabe an, im Vertrauen, dass der Herr mir auch die Kraft gibt.“

Weiter fügte er an:

„Und die Weisheit und die Geduld, die ich dazu benötigen werde, Bischof zu sein, ist in unseren Zeiten wahrhaftig keine leichte Aufgabe. Einem Erzbischof nachzufolgen, der in den 20 Jahren seines Dienstes sich nicht nur in sportlicher Hinsicht Höchstleistungen abverlangt hat, legt die Messlatte doch sehr hoch. Und dennoch würde ich, wenn es denn so sein soll, nirgendwo anders lieber Bischof sein als in unserem Erzbistum Bamberg. Das möchte ich auch mal ganz klar sagen.“

Die Vorstellung im Bamberger Dom
Die Vorstellung im Bamberger Dom

Was er sich von der Zukunft erhoffe, fasste er folgendermaßen zusammen:

„Bischof sein kann man nur im Kontext des Vertrauens. So danke ich dem Heiligen Vater, Papst Franziskus, für das Vertrauen, das er durch diese Ernennung in mich setzt. Danke aber auch für die vielen Zeichen und Worte, Gesten der Ermutigung, die ich in diesem vergangenen Jahr als Diözesanadministrator erfahren durfte. Auch sie sind für mich Ausdruck von Vertrauen. Und nur in diesem Zusammenhang kann ich heute auch innerlich Ja sagen zu dieser hohen Aufgabe, die ich nun übernehmen soll.“

Der Termin für die Einführung als Erzbischof wird noch bekannt gegeben.

(pm/vatican news)

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09. Dezember 2023, 12:00