D: Kirche entschieden gegen rechtsextreme Vertreibungspläne
„Was AfD-Politiker und weitere Rechtsextremisten mit dem verharmlosenden Schlagwort 'Remigration' versehen, ist letztlich nichts anderes als ein zutiefst menschenverachtender und verstörender Plan zur systematischen Diskriminierung, massenhaften Ausweisung und Deportation von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte." Das sagte der Sonderbeauftragte der Bischofskonferenz für Flüchtlingsfragen, der Hamburger Erzbischof Stefan Heße, der Katholischen Nachrichtenagentur.
Umfangreiche Umsiedlungspläne
Nach Recherchen des Netzwerkes Correctiv, die Anfang der Woche veröffentlicht wurden, hatte es im vergangenen November in Potsdam ein privates Treffen von Rechtsextremisten gegeben, an dem auch AfD-Politiker teilnahmen. Hauptredner war mit dem Österreicher Martin Sellner einer der bekanntesten Vertreter der sogenannten Neuen Rechten. Thema des Treffens waren laut Recherchen umfangreiche Pläne zur Umsiedlung von Migranten, aber auch von Staatsbürgern mit Migrationshintergrund. Die Pläne beträfen Millionen von Menschen.
Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, zeigte sich erschüttert. „Wir erleben gerade, dass rassistische und verachtungswürdige Thesen von Persönlichkeiten übernommen werden, die aus der Mitte der Gesellschaft stammen“, so Stetter-Karp. Sie rief Katholikinnen und Katholiken dazu auf, sich entschieden gegen extremistisches Gedankengut zu stellen. Die „Vorbereitung rechtsextremer Umsturz- und Vertreibungspläne“ habe in Deutschland „ein bedrohliches Ausmaß erreicht“. Anhänger eines solchen Gedankengutes dürften keinesfalls „haupt- oder ehrenamtlich in der Kirche aktiv“ sein.
(kna - ww)
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