Suche

Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer von Misereor Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer von Misereor  (Copyright 2019, KNA (www.kna.de). Alle Rechte vorbehalten)

D: „Kürzung bei Entwicklungszusammenarbei wäre verheerend“

Die Bundesregierung plant starke Kürzungen im Bereich Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe. Deutsche Hilfswerke kritisieren diesen Schritt scharf. Gerade heute brauche es nicht weniger Mittel, sondern mehr Einsatz.

In einer gemeinsamen Erklärung haben sich die Hilfswerke Misereor und Brot für die Welt am Dienstag gegen geplante Kürzungen der Entwicklungszusammenarbeit gewandt. Diese sollen laut Regierung bis zu 1,5 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr betragen. In dieser Woche will der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages in seiner Bereinigungssitzung die Kürzungen beschließen. Diese würden gerade die Schwächsten treffen, so Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt und Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer von Misereor in einem gemeinsamen Statement . „Die globalen Herausforderungen erfordern nicht weniger, sondern mehr internationale Zusammenarbeit. Die stärkste Kürzung des Entwicklungsetats in der Geschichte der Bundesrepublik ist deshalb ein verheerendes Signal“, so die Vertreter.

Glaubwürdigkeit Deutschlands gefährdet 

Deutschland habe in den vergangenen Jahren durch seine Entwicklungspolitik den globalen Kampf gegen Hunger und Ungleichheit unterstützt. Momentan steige die Zahl der Hungernden aber weltweit an, so Pruin. Eine Kürzung in dieser Situation „schadet der Glaubwürdigkeit Deutschlands im Globalen Süden.“ Sie rief die Bundesregierung dazu auf, die Kürzungen nicht umzusetzen. Sie seien politisch kurzsichtig. Notwendig sei hingegen eine starke Entwicklungszusammenarbeit. „Der soziale und ökonomische Oreis der nicht gelösten Probleme in der Welt wird deutlich höher sein als die Mittel, die im kommenden Haushalt gestrichen werden sollen,“ ergänzte Spiegel.

(misereor - ww)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

16. Januar 2024, 11:21