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Polizei sichert Agudas-Achim-Synagoge in Zürich nach Angriff Polizei sichert Agudas-Achim-Synagoge in Zürich nach Angriff  (ANSA)

Schweiz: Mehr Mittel im Kampf gegen Antisemitismus

Nach dem Angriff auf einen orthodoxen Juden am Samstag in Zürich hat die Vereinigung gegen Antisemitismus Cicad mehr Mittel im Kampf gegen Antisemitismus gefordert. Solidarität zu bekunden und die Tat zu verurteilen, reichten nicht mehr aus.

„Wir warten nun auf konkretere Maßnahmen“, sagte Johanne Gurfinkiel, Generalsekretär der „Coordination intercommunautaire contre l'antisémitisme et la diffamation“ (Cicad), in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit „ArcInfo“ und „Le Nouvelliste“. „Wir müssen zur Tat schreiten und einen nationalen Aktionsplan vorschlagen“, so Gurfinkiel.

Mehr Mittel für Prävention

Gurfinkiel forderte mehr Mittel für die Prävention und Sensibilisierung in Schulen, Verwaltungen und in der Politik. „Dies würde zum Beispiel bedeuten, in der Schule spezifische Module einzuführen, die den großen aktuellen gesellschaftlichen Fragen wie Antirassismus, Homophobie, Sexismus und Antisemitismus gewidmet sind“, sagte er. Ein solcher Ansatz würde bereits eine Reihe von Fehlentwicklungen korrigieren.

Hintergrund

Ein Jugendlicher hat am Samstagabend in der Zürcher Innenstadt einen orthodoxen Juden auf offener Straße mit einer Stichwaffe niedergestochen. Wie die Oberjugendanwaltschaft des Kantons Zürich mitteilte, handelt es sich beim mutmaßlichen Täter um einen 15-jährigen Schweizer mit tunesischem Hintergrund. Er sei im Jahre 2011 eingebürgert worden, bestätigte Mario Fehr, Sicherheitsdirektor des Kantons Zürich, am Nachmittag. Die Stadtpolizei konnte den Tatverdächtigen vor Ort festnehmen. Er befindet sich zurzeit in Untersuchungshaft.

(sda/kath.ch - mg)

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06. März 2024, 10:56