Deutschland: Alterzabt Notker Wolf verstorben
Mit „großer Bestürzung“ reagierte die Erzabtei St. Ottilien am Mittwoch auf den Tod ihres Alterzabtes. Notker Wolf sei auf der Reise von Italien zurück in sein Kloster verstorben, teilten sie mit. „Möge er in der Herrlichkeit des Auferstandenen sein für all sein reiches und segensreiches Wirken in dieser Welt!“
Von 1977 bis 2000 war Wolf Erzabt von St. Ottilien und damit Abtpräses der Ottilianer Kongregation der Missionsbenediktiner. Von 2000 bis 2016 wirkte er als Abtprimas der Benediktinischen Konföderation, die ein weltweiter Zusammenschluss benediktinischer Klöster mit weltweit mehr als 23.000 männlichen und weiblichen Mitgliedern ist. In Rom leitete Wolf in dieser Zeit die Primatialabtei Sant’Anselmo und residierte auf dem römischen Aventin-Hügel. Seit seiner Emeritierung 2016 lebte er wieder in der Erzabtei Sankt Ottilien.
Notker Wolf studierte Philosophie, Theologie, Zoologie, anorganische Chemie und Geschichte der Astronomie in Rom und München. Ab 1971 unterrichtete der promovierte Philosoph an der Päpstlichen Hochschule in Rom Philosophie und Wissenschaftstheorie. Er engagierte sich im interreligiösen Dialog und war Autor zahlreicher Bücher.
Notker Wolf korrespondierte in 13 Sprachen, sieben davon sprach er fließend. Ein weiteres Markenzeichen Notker Wolfs war seine Liebe zur Musik: er spielte Gitarre und Querflöte und trat als Rockmusiker auf. Einer breiten Öffentlichkeit war er zudem als Gast in Talkshows und streitbarer politischer Denker bekannt.
Ins Benediktinerkloster Sankt Ottilien war Wolf 1961 eingetreten, geboren wurde er am 21. Juni 1940 in Grönenbach.
Requiem am Samstag
Das Requiem für den bekannten Benediktiner findet am Samstag, 6. April, um 10:30 Uhr in St. Ottilien statt.
(vatican news – pr)
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