Franziskus 2022 bei einem Treffen mit dem Weltverband katholischer Frauenverbände Franziskus 2022 bei einem Treffen mit dem Weltverband katholischer Frauenverbände  (ANSA)

D: „Da fehlt die Selbstkritik“

Papst Franziskus widmet sein Gebetsanliegen für April den Frauen und erläutert dies in einem Video. Das begrüßt die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd).

Allerdings bemängelt der Bundesverband in einer Mitteilung auf der kfd-Internetseite, dass grundlegende Forderungen des Papstes, wie Gleichberechtigung, Respekt und Menschenwürde, in der katholischen Kirche nach wie vor nicht umgesetzt würden.

Das päpstliche Gebetsanliegen sei zwar „gut gemeint“, und das dazugehörige Video zeige „sehr richtig, was in der Welt falsch läuft“, so die kfd. „Aber es fehlt dem ‚Absender‘ der Botschaft der entscheidende Faktor: die Selbstreflexion der Kirche.“ Sätze im Film wie „Nehmen wir den Frauen nicht ihre Stimme“ oder „Wir wollen sie in ihrer Würde und ihren Grundrechten respektieren“ würden in der römisch-katholischen Kirche selbst nicht gelebt.

„Ich kann nicht von anderen etwas fordern, was ich selbst nicht erfülle“

„Ich kann nicht von anderen etwas fordern, was ich selbst nicht erfülle und erkennbar nicht erfüllen will“, so die kfd. Sie fordert den Papst dazu auf, Frauen „eine gleichberechtigte Stimme durch die Weltsynode und andere synodale Gremien zu geben“.

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands fordert „Gleichberechtigung und Zugang zu allen Diensten und Ämtern“ für Frauen in der Kirche. Papst Johannes Paul II. hat hingegen in seinem Schreiben „Ordinatio Sacerdotalis“ von 1994 erklärt, „dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben“.

(kfd – sk)
 

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04. April 2024, 12:02