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Trauer Trauer  (AFP or licensors)

D: Auswärtiges Amt unterstützt Ermittlungen im Fall Dillinger

Mindestens 19 Personen soll der katholische Priester Edmund Dillinger aus dem Bistum Trier (1935-2022) missbraucht haben. Dabei ist bisher unklar, ob es weitere Taten bei seinem Engagement in Afrika gab. Jetzt will das Auswärtige Amt mithelfen, mögliche weitere Taten aufzudecken.

Der Saarländische Rundfunk (SR) berichtete am Dienstagabend, das Außenministerium wolle sich nach mehreren vergeblichen Anfragen der Sonderermittler jetzt doch einschalten. Zwar könne kein Rechtshilfeersuchen gestellt werden, da es kein Strafverfahren gegen den verstorbenen Geistlichen gebe. Aber man wolle Möglichkeiten prüfen, die Kommission anderweitig zu unterstützen. So erklärte das Ministerium dem Saarländischen Rundfunk: 

„Das Ziel der rechtlichen Aufarbeitung von Sexualdelikten deutscher Staatsbürger an Minderjährigen auch im Ausland wird ausdrücklich unterstützt“

Ängste vor negativen Konsequenzen für Zeugen

Dillinger, der die Hilfsorganisation CV-Afrika-Hilfe gegründet hatte, war auch in vielen afrikanischen Ländern tätig. Die Ermittler konzentrieren sich daher in ihren Bemühungen in Ländern wie Tunesien, Togo und Kamerun darauf, mögliche Opfer und Zeugen ausfindig zu machen. Die Befürchtung vor möglichen negativen Konsequenzen für Zeugen, insbesondere aufgrund der Strafbarkeit von Homosexualität in einigen afrikanischen Regionen, habe dazu geführt, dass staatliche Stellen nicht in die Ermittlungen einbezogen werden.

(kna – sb)

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15. Mai 2024, 09:39