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Diözese Linz: Trotz Sparpaket weiter kirchliche Bildungsangebote

Die Diözese Linz plant 17 Millionen Euro einzusparen, um die Haushaltspläne bis 2028 zu sichern. Vom Sparkurs betroffen sind drei diözesane Bildungshäuser, die geschlossen werden sollen bzw. deren Verträge auslaufen: der Greisinghof in Tragwein, das Dominikanerhaus in Steyr und das Maximilianhaus in Attnang-Puchheim. Die betroffenen Häuser reagierten in ersten Erklärungen mit Enttäuschung und Unverständnis.

„Natürlich sind diese Entscheidungen schmerzlich, auch für die Leitungskonferenz“, sagte dazu Generalvikar Severin Lederhilger der Nachrichtenagentur Kathpress am Freitag, „wie in anderen Diözesen standen aber auch wir in der Diözese Linz vor der Frage, wie viele Bildungshäuser aufgrund der kostenintensiven Führung und Erhaltung langfristig finanzierbar sind“.

Man sei sich der qualitätsvollen Arbeit und des hohen Stellenwerts der Häuser in den jeweiligen Regionen bewusst, sagte der Generalvikar, der am Dienstag die Einsparungsmaßnahmen präsentiert hatte. Kirchliche Bildungsangebote in den Regionen werde es trotz des Sparpakets weiterhin geben, etwa unter Einbeziehung von Pfarreien.

Die Diözese suche in einem nächsten Schritt weitere Gespräche mit den betroffenen Bildungshäusern, um Maßnahmen umzusetzen. Der Generalvikar verwies gegenüber Kathpress dabei auf einen mehrmonatigen Organisationsentwicklungsprozess unter Beteiligung aller Bildungshäuser, „bei dem mögliche Sparmaßnahmen, alternative Szenarien und deren Auswirkungen diskutiert wurden“.

Es sei auch bereits seit vielen Jahren überlegt worden, die Angebote der einzelnen Häuser besser zu koordinieren – „ein Plan, der bisher zu keinem definitiven Abschluss kam“, so Lederhilger, der an den Wunsch der Bildungshäuserleiterinnen und -leiter nach Klarheit erinnerte.

Im Rahmen des Projekts „Zukunft sichern“ wurden zahlreiche Einzelmaßnahmen beraten und in einem Gesamtpaket vorgestellt. Nach der Zustimmung im Konsistorium, dem Beratungsgremium des Bischofs, wurde es von Bischof Manfred Scheuer in Auftrag gegeben. So soll der Haushaltsplan durch Bündelungen, Umstrukturierungen aber auch Personalabbau geschehen, auch einzelne Kirchenbeitrags-Beratungsstellen sollen zusammengelegt werden. „Die Entscheidungen im Bereich der Bildungshäuser sind nur ein Teil dieses Maßnahmenpakets, rufen aber mehr öffentliches Echo hervor als andere Maßnahmen“, so Generalvikar Lederhilger.

(kap – mg)

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22. Juni 2024, 13:02