Ö: Prominente Unterstützung für „radio klassik Stephansdom“
Die Schauspieler Clemens Obonya und Maria Happel, der Kammersänger Clemens Unterreiner sowie auch Nobelpreisträger Anton Zeilinger appellieren im aktuellen Hörermagazin „Klassik“ (Ausgabe Sommer 2024) zur Teilnahme an der Spendenaktion „1 Euro pro Tag“, mit welcher die Zukunft des Senders sichergestellt werden soll. Dessen laufende Zuschüsse muss die Erzdiözese Wien aus Spargründen mit Jahresende einstellen. „radio klassik Stephansdom“ ist ein Partnersender von Radio Vatikan.
„Ich höre da gerne hin und rein, weil dieser Sender noch etwas ausstrahlt, was längst verloren geht“, wird Obonya in der Zeitschrift zitiert. Besonders die „Bescheidenheit“ von „radio klassik Stephansdom“ hob der frühere „Jedermann" der Salzburger Festspiele hervor. „Ohne Geschrei“ gelinge es, einfach nur mit klassischer Musik zu unterhalten, was schön sei. Der Erhalt des „besonderen Senders" sei wichtig, auch für die Vielfalt im Äther, betonte der Schauspieler und Regisseur.
Für Maria Happel bilden Kunst und Kultur „Basis und Fundament, auf das wir bauen können“. „Radio klassik Stephansdom“ stelle „eine der wichtigsten Säulen in Wien und weit darüber hinaus“ dar. „Es braucht diesen Klassiksender in Österreich. Dafür ist Ihre und meine Unterstützung notwendig. Deshalb schalte ich mich jetzt ein. Sonst ist es aus“, so die dringende Botschaft der Schauspielerin und Künstlerischen Leiterin der Festspiele Reichenau.
Für „großartige Arbeit“ lobte Unterreiner das Team des Radios, das er seit vielen Jahren kenne. „Jede Minute klassischer Musik, die es ohne ,radio klassik Stephansdom‘ nicht mehr gäbe, würde mir und so vielen Menschen fehlen.“ Auch der Sänger und Intendant der Oper Burg Gars bekundete seine eigene Unterstützung für den Spartensender und rief auf, es ihm nachzutun. „Sonst ist es aus.“
„Überwältigt" von vielen aufmunternden und wertschätzenden Nachrichten äußerten sich Mitglieder der Redaktion des Radios. Auch aus Deutschland und den USA seien Geld- und Wortspenden eingegangen. Auch der Quantenphysiker Anton Zeilinger „schaltete sich ein“ mit einem Spendenaufruf und bekannte: „Ich liebe es, auf radio klassik Stephansdom das Halleluja aus Händels Messias zu hören. Es wäre tragisch, wenn es radio klassik Stephansdom nicht mehr gibt.“
Situation für Sender weiterhin ungewiss
Weiterhin sei die Situation für den Sender angespannt und ungewiss, ist dem Magazin zu entnehmen, „Wenn es keine ausreichende Unterstützung von Spenderinnen und Spendern gibt, kann der Radiobetrieb nicht aufrechterhalten werden.“ Nur wenn es gelinge, genügend Menschen zur Bezahlung von einem Euro pro Tag zu gewinnen, könne der Betrieb mit den über 20 Mitarbeitenden aufrechterhalten werden - und damit auch die „stimmungsaufhellenden Sendungen mit einem Klassik-Mix durch alle Epochen“ oder die Übertragung von Opernabenden, hieß es seitens der Redaktion.
„Radio klassik Stephansdom“ bittet seit Januar um Unterstützung der Hörerschaft. Eine Spende von 1 Euro pro Tag - also EUR 365 im Jahr - sollen das ab 2025 wirtschaftlich auf sich allein gestellte Radio in eine abgesicherte finanzielle Zukunft führen. On air ist der Sender seit 1998 in Wien und Umgebung auf 107,3 MHz, seit 2018 in Graz auf 94,2 MHz und seit 2021 österreichweit auf DAB+. (Link: https://radioklassik.at)
(kap - cs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.