Hoteleinsturz an der Mosel Hoteleinsturz an der Mosel 

D: Kirche bietet Beistand nach Hoteleinsturz an der Mosel

Über Stunden sind Menschen in den Trümmern eines eingestürzten Hotels verschüttet. Am Vormittag die traurige Nachricht: Zwei überleben das Unglück nicht. Am Mittwochmorgen machte sich bereits ein Team von acht Notfallseelsorgern unter katholischer Beteiligung auf den Weg. Ebenso wurde in der Frühmesse für die Opfer des Hoteleinsturzes gebetet.

Das Hotel, ein historisches Gebäude aus dem 17. Jahrhundert, war am Dienstagabend gegen 23 Uhr teilweise eingestürzt, als sich ein komplettes Geschoss nach unten verschob, berichtet SWR. Zu dem Zeitpunkt waren 14 Personen im Hotel, fünf konnten sich selbständig in Sicherheit bringen, während die restlichen neun Personen verschüttet wurden. Nach stundenlangen gefährlichen Rettungsaktionen konnte die letzte Überlebende am Mittwochvormittag gerettet werden. Ministerpräsident Schweitzer und Innenminister Ebling dankten laut Medienerichten den rund 250 Einsatzkräften für ihren unermüdlichen Einsatz vor Ort. Der Einsturz des Hotels hat die kleine Gemeinde schwer getroffen. Wie es zu diesem Unglück kommen konnte, ist derzeit noch unklar. 

Katholischer Wortgottesdienst für die Opfer

Die katholische Gemeinde Mittlere Mosel im Bistum Trier, zu der die Ortschaft Kröv gehört, leistet Beistand in dieser schwierigen Situation. Ein Team von Notfallseelsorgern, darunter auch katholische Seelsorger, war bereits im Einsatz. Pfarrer Matthias Hermes bestätigte gegenüber domradio.de, dass für den kommenden Sonntag ein katholischer Wortgottesdienst in Kröv geplant sei, um der Opfer zu gedenken. Es wird zudem über ein ökumenisches Gedenken nachgedacht, wobei diesbezüglich noch keine konkreten Pläne bestehen.

Überleben - ein Wunder 

Laut aktuellen Informationen konnten alle sieben Verschütteten, die das Unglück überlebt haben, aus den Trümmern gerettet werden. Zwei Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben, eine Frau wurde bereits geborgen. Die Suche nach dem zweiten Todesopfer, dem mutmaßlichen Hotelbesitzer, dauert noch an. „Es ist ein Wunder, dass die Menschen in den verbleibenden Hohlräumen überlebt haben,“ erklärte Einsatzleiter Jörg Teusch gegenüber SWR. Die Rettung der letzten Überlebenden, die in einer gebückten Haltung von Betonplatten eingeklemmt war, konnte nur durch intensiven Einsatz schwerer Geräte wie Betonsägen gelingen.

(domradio.de/swr  - sb)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

08. August 2024, 11:47