Junge Teilnehmende bei der Abschluss-PK an diesem Donnerstag Junge Teilnehmende bei der Abschluss-PK an diesem Donnerstag 

Mini-Wallfahrt in Rom: Begeisterung überall

Ein überaus positives Fazit wurde an diesem Donnerstag bei der Abschluss-Pressekonferenz zur internationalen Ministrantenwallfahrt in Rom gezogen.

Sie durfte Papst Franziskus ganz nahe sein: Die 13-jährige Julia Fürmetz aus dem Bistum München-Freising fuhr am Dienstagabend bei Franziskus auf dem Papamobil über den Petersplatz mit. „Ich war überwältigt, als der Papst mich auf dem Papamobil empfing. Es fühlte sich wie drei Minuten an, aber eigentlich waren wir fast eine halbe Stunde unterwegs", sagte die Teenagerin am Rande der Abschlusspressekonferenz gegenüber Radio Vatikan. Sie nahm daran mit anderen drei Minis teil, um ihre Eindrücke der letzten Tage zu teilen. 

Hier zum Nachhören

 

„Ich bin glücklich, dass sich der Papst extra für uns Zeit genommen hat, es ist ein großes Zeichen der Anerkennung. Der coolste Moment war das finale Selfie mit Papst Franziskus", ergänzte die Ministrantin. Die 17-jährige Mia Rothermel aus dem Bistum Augsburg durfte dem Papst ein Pilgertuch überreichen: „Wir haben so viel gelacht in diesen Tagen, so viel erlebt. Es war ein Fest der Freude." Der junge Ministrant Philip Bader aus dem Bistum Augsburg war ebenfalls begeistert: „Mir kam die Audienz wie ein großer schöner Traum vor. Am Tag danach fragte ich mich, ob ich denn schon wach sei. Ich musste mehrere Male gezwickt werden.“

Die junge Teilnehmerin bei der Pressekonferenz. Interview: Romano Pelosi
Die junge Teilnehmerin bei der Pressekonferenz. Interview: Romano Pelosi

Gemeinschaftsgefühl und Begegnung

„Es ist beeindruckend, dass sich so viele junge Menschen auf den Weg in die Ewige Stadt gemacht haben, um gemeinsam den Glauben zu feiern“, blickte Kardinal Hollerich SJ bei der Pressekonferenz auf die letzten Tage zurück. „Das Gemeinschaftsgefühl und die Begegnung mit dem Heiligen Vater haben sie in ihrem Dienst bestärkt, und ich bin mir sicher, dass sie ihre Begeisterung mit nach Hause in die Gemeinden tragen“, pflichtete der Vorsitzende des Internationalen Ministrantenbundes CIM den jungen Leuten bei.

Allein 70.000 junge Menschen seien bei der Sonderaudienz mit Papst Franziskus anwesend gewesen, informierte der Kardinal. An jeder Ecke der Stadt habe man Ministrantinnen und Ministranten gesehen, die Pilgerzeichen tauschten und die Stadt erkundeten. Dabei sei die Wallfahrtswoche auch Gelegenheit gewesen, Freundschaften zu schließen. Gerade für die jungen Menschen sei es wichtig, in den Austausch zu kommen – national und international so Hollerich: „Sie konnten erleben, dass Glaube weltumspannend ist.“

Für den Glauben leben – auch in Krisen

Als „großes Fest des Glaubens“ bezeichnete Weihbischof Johannes Wübbe bei der Pressekonferenz die Wallfahrt. Der Romaufenthalt habe jungen Menschen eröffnet, dass es sich „trotz aller Krisen lohnt, für den Glauben zu leben“. Freude, Solidarität und das Interesse am Austausch über Gott und die Welt zeichneten für ihn die jungen Teilnehmer aus. „Sie sind für mich wirklich ein Zeichen der Hoffnung für unsere Kirche", erklärte der Vorsitzende der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz. Er sei „fest davon überzeugt, dass Papst Franziskus ebenso beeindruckt war wie ich. Dass er auf die junge Generation baut, um Kirche lebendig werden zu lassen, durften wir in diesen Tagen spüren.“

Gemeinsam Hoffnung und Zukunft sein

Ebenfalls von den Ministrantinnen und Ministranten beeindruckt zeigte sich der Generalsekretär des CIM, Tobias Knell. „Die jungen Menschen sind aus rund 20 Ländern nach Rom gereist – so unterschiedlich sie sind, eint sie doch das gemeinsame Engagement für ihren Glauben. Dass so viele junge Menschen sich für ihren Glauben begeistern, war bei der Audienz auf dem Peterplatz nicht zu überhören“, ging er auf das „Highlight“ der Wallfahrt ein – die Begegnung mit dem Papst.

Aufgabe der Kirche sei, die Ministrierenden „zu begleiten, zu ermutigen und zu bestärken“. Durch verschiedene Angebote während der Wallfahrt habe man zeigen wollen: „Jeder einzelne Mensch zählt und alle gemeinsam sind unsere Hoffnung und Zukunft“. Das Gesprächsformat „Ask the Bishop“, bei dem sich mehrere Bischöfe den Fragen der jungen Ministranten stellten, war auf großes Interesse gestoßen.

Mehr als 50.000 Ministranten aus rund 20 Ländern 

Unter dem Motto „mit dir“ (Jes 41,10) sind mehr als 50.000 Ministranten aus rund 20 Ländern in dieser Woche zur XIII. internationalen Ministrantenwallfahrt zusammengekommen. Neben der Sonderaudienz mit dem Papst, die Dienstagabend stattfand, stehen noch bis zum 2. August Katechesen, Gottesdienste, Führungen, Ausflüge und Begegnungen auf dem Programm.

Aus Deutschland sind rund 35.000 Ministrantinnen und Ministranten angereist. Andere Teilnehmer kamen etwa aus Frankreich, Kroatien, Litauen, Ungarn und der Ukraine.

(vatican news/pm – rp/pr)

 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

01. August 2024, 13:27