Österreich: Einsamkeit hat im Sommer Hochsaison

„Der Sommer ist für viele unserer Anruferinnen und Anrufer eine harte Zeit. Ihnen fehlen ihre gewohnten Ansprechpersonen, mit denen sie über ihre Sorgen und Probleme sprechen können. Denn Therapeuten, Ärzte, Freunde und Familie machen Urlaub. Und körperliche oder psychische Beeinträchtigungen werden schmerzlich bewusst, wenn man miterlebt, wie andere mit Leichtigkeit in den Urlaub fahren.“, erklärt Antonia Keßelring, Leiterin der Telefonseelsorge Wien.

Rund um die Uhr erreichbar

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Telefonseelsorge sind rund um die Uhr für alle Sorgen und Anliegen kostenfrei aus ganz Österreich erreichbar. „Bevor Ihnen die Decke auf den Kopf fliegt, bitte rufen Sie uns an! Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind extra dafür da, um Ihnen zuzuhören, Ihre Sorgen und Nöte mit Ihnen zu teilen und gemeinsam nach hilfreichen nächsten Schritten zu suchen. Bei der Telefonseelsorge spricht kein Computer mit Ihnen, sondern ein Mensch, der sich für Sie interessiert“, so Keßelring weiter.

Hauptthemen der Gespräche

Die Hauptthemen der Anrufe sind psychische Erkrankungen (31%), Einsamkeit (20%) und Beziehungsprobleme (18%). Täglich führen die Wiener Seelsorgerinnen und Seelsorger durchschnittlich 130 Gespräche. Neben der Notrufnummer 142 gibt es auch die Möglichkeit, sich anonym per Chat oder E-Mail an die Telefonseelsorge zu wenden.

Die Telefonseelsorge sucht Mitarbeiter

Rund 170 Seelsorgerinnen und Seelsorger arbeiten ehrenamtlich in Wien, über 800 in ganz Österreich. Die Telefonseelsorge sucht neue Ehrenamtliche, die offen für die Sorgen der Menschen sind und ihnen zuhören wollen. Die Ausbildung startet im Januar 2025, Bewerbungsschluss ist der 20. September 2024. „Wir freuen uns sehr über neue Menschen, die mit uns für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt da sind“, lädt Keßelring alle Interessierten ein.

Weitere Informationen sind auf der Webseite der Erzdiözese Wien verfügbar: https://www.erzdioezese-wien.at/telefonseelsorge 

(pm - sb)