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Das orthodoxe Fest „Mariä Entschlafung" entspricht dem katholischen Fest Mariä Himmelfahrt Das orthodoxe Fest „Mariä Entschlafung" entspricht dem katholischen Fest Mariä Himmelfahrt  (©Pavle - stock.adobe.com)

Österreich: Orthodoxe bereiten sich mit Fasten auf Marienfest vor

Mit dem 14-tägigen „Marienfasten", das am 1. August begonnen hat, bereiten sich die orthodoxen Gläubigen auf das Fest „Mariä Entschlafung" vor. In den Kirchen werde diese Fastenzeit durch ein intensives liturgisches Programm begleitet, berichtet kathpress. In der griechisch-orthodoxen Dreifaltigkeitskathedrale in Wien finden täglich Gottesdienste am Morgen und ein besonderes Bittgebet (Große Paraklisis) am Abend statt.

Das Marienfest im August, Aufnahme Mariens in den Himmel - volkstümlich „Mariä Himmelfahrt" genannt, wird auch in der orthodoxen Kirche gefeiert. Zwar geht es im Wesentlichen um dasselbe Ereignis, doch setzen die östliche und die westliche Kirchentradition unterschiedliche Akzente: Die ostkirchliche Theologie und Tradition spricht von der „Entschlafung" (dormitio) Mariens, während die westkirchliche von der „Aufnahme in den Himmel" (assumptio) spricht.

Kalenderunterschiede und Feiertermine

Jene orthodoxen Kirchen, die die fixen Feste im Kirchenjahr (wie zum Beispiel Weihnachten) nach dem Gregorianischen Kalender feiern, begehen das Marienfest am 15. August. Dazu zählen etwa die Griechisch-, Rumänisch- und Bulgarisch-orthodoxe Kirche. Jene Kirchen, die am Julianischen Kalender festhalten, feiern „Mariä Entschlafung" am 28. August (z.B. die Russisch- und Serbisch-orthodoxe Kirche). Für diese Kirchen beginnt das „Marienfasten" dementsprechend zeitversetzt.

Künstlerische Darstellungen des Marienfestes

Die Unterschiede in der katholischen und orthodoxen Akzentsetzung zum Marienfest werden auch in der Kunst deutlich. Während in der westlichen Tradition die (triumphale) leibliche Aufnahme (Himmelfahrt) Marias in den Himmel dominiert, ist auf den orthodoxen Ikonen die von den Aposteln umgebene Maria auf dem Sterbebett dargestellt. Dahinter befindet sich Christus, der die Seele seiner Mutter empfängt.

(kathpress - sb) 

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08. August 2024, 11:26