Deutschland: Mehr Beteiligung im Gottesdienst
„Wichtig ist: Was tun wir jetzt, damit vor Ort Gottesdienst gefeiert werden kann, damit wir möglichst vielen Menschen eine Begegnung mit Christus ermöglichen“, sagte Marx am Samstag im oberbayerischen Ohlstadt bei der Herbstvollversammlung des Münchner Diözesanrats der Katholiken. Dabei handelt es sich um das oberste Laiengremium der Erzdiözese.
Der Erzbischof von München und Freising ergänzte, dazu gebe es verschiedene Ausbildungswege, etwa als ehrenamtliche Leiterinnen und Leiter von Wortgottesdiensten, die auch die Kommunion verteilten. „Das unterstütze ich sehr. Wir brauchen das Zeugnis aller, auch im liturgischen Bereich“, so Marx.
Auf die Frage nach dem Frauendiakonat bekräftigte Marx: „Ich glaube nicht, dass da Hindernisse sein müssen.“ Gleichzeitig verwies er darauf, dass die Ämterfrage auf weltkirchlicher Ebene weiter diskutiert werden müsse und warb um Geduld. „Entscheidend ist, dass wir in den Gemeinden ortsnah die Sakramente feiern.“ Marx warnte davor, die Gemeinden von der Eucharistie zu „entwöhnen“, da sie „der Herzschlag der Kirche“ sei. Dafür müssten die bestehenden Möglichkeiten in den Pfarren genutzt werden.
Marx hatte sich bereits in der Vergangenheit für den Frauendiakonat ausgesprochen. Das Diakonen-Amt ist eines der ältesten der katholischen Kirche. Zuerst wirkten Diakone in der Armen- und Krankenpflege oder als Gehilfen des Bischofs. Ab dem fünften Jahrhundert wurde die Diakonenweihe zur Durchgangsstufe auf dem Weg zur Priesterweihe. Die dritte Stufe ist die Bischofsweihe. Papst Franziskus lässt seit Längerem die Rolle von Diakoninnen oder Frauen in vergleichbaren Ämtern der frühen Kirche untersuchen.
(kna - pr)
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