Allerheiligen: Schönborn würdigt „verborgene Heilige unserer Tage"
Schönborn dankte den Frauen und Männern für ihren aufopfernden Dienst oft auch unter Lebensgefahr im Osten der Ukraine. Und er bezeichnete sie als Beispiele für „verborgene Heilige unserer Tage“. Damit gemeint seien Menschen, „die ihren Dienst unermüdlich auch unter schwierigsten Bedingungen leisten“.
Auch Papst Franziskus spreche immer wieder gerne von den „Heiligen von nebenan“, so Schönborn weiter. Der Papst meine damit Menschen, „die ein Ohr haben für die Sorgen ihrer Mitmenschen, die ein offenes Herz haben für die Armen und die ein gutes Wort haben zur rechten Zeit“.
Schönborn sagte in seiner Predigt weiter, dass er drei Persönlichkeiten kennenlernen durfte, die dann später nach ihrem Tod offiziell von der Kirche zu Heiligen erklärt wurden: Padre Pio, Papst Johannes Paul II. und Mutter Teresa. Er habe erlebt, dass Heilige auch „mühsam“ sein konnten, auf jeden Fall auch eine große Herausforderung für ihre Mitmenschen. Zugleich aber habe er erfahren, dass diese Heiligen ein „ganz großer Trost“ seien: „Diese Heiligen lassen uns erahnen, was wir schon sind, nämlich Kinder Gottes“, so der Kardinal.
Die 40 Ukrainerinnen und Ukrainer befinden sich seit ca. zehn Tagen auf Einladung der Österreichischen Bischofskonferenz in Österreich, um sich von den Strapazen ihrer Arbeit zu erholen. Es sei nur allzu verständlich, dass die Helfer in ihrer Arbeit auch oft an die Grenzen der Belastbarkeit kommen würden. Deshalb brauche es Zeiten der Erholung und Momente des Aufatmens, betonte Kardinal Schönborn.
Die Aktion findet in Kooperation mit den ukrainisch-katholischen Pfarren in Österreich und der Caritas statt. Auch Klöster beteiligen sich. So waren die Ukrainer zu Gast in mehreren Klöstern in der Umgebung von Wien. Im Anschluss an den Gottesdienst im Stephansdom, bei dem auch ausdrücklich um Frieden in der Ukraine gebetet wurde, stand auch noch eine Begegnung der Gäste aus der Ukraine mit Kardinal Schönborn auf dem Programm. In nächster Zeit werden noch drei weitere Caritas-Gruppen aus der Ukraine in Österreich zur Erholung erwartet.
(kap – gs)
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