Das Kreuz des Synodalen Wegs 2021 im Frankfurter Dom Das Kreuz des Synodalen Wegs 2021 im Frankfurter Dom 

D: „Synodaler Ausschuss“ tagt erstmals nach Weltsynode

Am 13. und 14. Dezember kommen in Wiesbaden Bischöfe und Laienvertreter zur dritten Sitzung im „Synodalen Ausschuss“ zusammen. Es ist das erste Treffen nach Ende der Weltsynode in Rom.

Geleitet wird der „Synodale Ausschuss“ von Bischof Georg Bätzing und Irme Stetter-Karp. Bätzing ist Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz, Stetter-Karp ist Präsidentin des „Zentralkomitees der deutschen Katholiken“ (ZdK). Beide erklärten, die Beschlüsse der Weltsynode von Rom gäben dem Reformprozess der Kirche in Deutschland „Rückenwind“. Dementsprechend solle ein „nationales synodales Gremium“ eingerichtet werden, das mit dem Kirchenrecht übereinstimme.

Bisher sah es der „Synodale Ausschuss“ als seine Aufgabe, bis 2026 einen sogenannten „Synodalen Rat“ zu gründen. Darin sollten Bischöfe, weitere Kleriker und Laien gemeinsam beraten und auch gemeinsam entscheiden. Das sah der Vatikan kritisch; er wies mehrfach darauf hin, dass die Bischöfe bei Entscheidungen in der Kirche immer das letzte Wort haben müssen.

Die konstituierende Versammlung des Synodalen Ausschusses im November vor einem Jahr (Foto: DBK/Sowa)
Die konstituierende Versammlung des Synodalen Ausschusses im November vor einem Jahr (Foto: DBK/Sowa)

 

Vier Ortsbischöfe nehmen nicht an den Beratungen teil

Zuletzt haben deutsche Bischöfe und Vatikanvertreter im März dieses Jahres über das Vorhaben gesprochen. Dabei vereinbarten sie, dass der Vatikan die im Synodalen Ausschuss gefassten Beschlüsse bestätigen müsse. Im September haben sich in Rom erstmals Vertreter des ZdK mit Repräsentanten der Kurie getroffen.

Vier deutsche Ortsbischöfe, darunter der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, nehmen an den Arbeiten des „Synodalen Ausschusses“ nicht teil. In einer Erklärung von Anfang November begründeten sie das mit Differenzen zwischen den Zielen des weltkirchlichen Prozesses und der Reformdebatte in Deutschland. Zuletzt hatte der „Synodale Ausschuss“ im Juni getagt.

Hintergrund

Der „Synodale Ausschuss“ ist ein Ergebnis des Reformprojekts „Synodaler Weg“ zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland. Beschlüsse werden mit einer einfachen Zweidrittelmehrheit verabschiedet. Anders als beim „Synodalen Weg“ ist nicht mehr zusätzlich eine eigene Zweidrittelmehrheit unter den Bischöfen erforderlich. Inhaltliche Vorarbeiten sollen drei aus jeweils zehn Auschussmitgliedern bestehende Kommissionen leisten. Sie widmen sich den Themen Synodaler Rat, Evaluation und Fortführung der Debatten des „Synodalen Weges“.

(kna – sk)
 

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29. November 2024, 12:43