2022 waren die österreichischen Bischöfe beim Papst 2022 waren die österreichischen Bischöfe beim Papst  (ANSA)

Österreich: Bischofskonferenz tagt im Europakloster

Unter dem Vorsitz von Erzbischof Franz Lackner tritt ab diesem Montag die Herbst-Vollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz im Europakloster Gut Aich in St. Gilgen zusammen. Dabei werden die Bischöfe über das vor einer Woche veröffentlichte Schlussdokument der Bischofssynode beraten.

Auf der Tagesordnung des Episkopats steht auch das bevorstehende Heilige Jahr in Rom. Ein weiterer Punkt der viertägigen Beratungen sieht den „Austausch über die aktuelle gesellschaftliche und politische Situation nach der Nationalratswahl“ vor, wie der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress erklärte.

Die Vollversammlung der Bischöfe beginnt am Montag, 4. November, um 15 Uhr mit einem gemeinsamen Gebet und dem Fototermin für die Medien. Im Anschluss findet ein Studiennachmittag über Landwirtschaft statt, zu dem auch der zuständige Bundesminister Norbert Totschnig eingeladen ist. Der päpstliche Nuntius, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, wird am Dienstag an den Beratungen teilnehmen.

Ebenfalls am Dienstag findet als liturgischer Höhepunkt ein abendlicher Festgottesdienst der Bischöfe statt. Zu der Feier um 18 Uhr in der Pfarrkirche St. Wolfgang sind alle Gläubigen eingeladen. Der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn wird der heiligen Messe vorstehen und predigen. Über die Ergebnisse der Vollversammlung der Bischofskonferenz wird Erzbischof Lackner bei einer Pressekonferenz in Wien am Freitaginformieren.

Europakloster Gut Aich

Das Europakloster Gut Aich ist für kirchliche Verhältnisse „neu“: Es wurde erst 1993 von drei Benediktinern im Salzkammergut gegründet. Gut Aich gehörte früher wahrscheinlich zum (ehemaligen) Benediktinerkloster Mondsee. Es liegt am alten Wallfahrtsweg zwischen dem ehemaligen Benediktinerkloster und St. Wolfgang, am Fuße des Schafberges. Im 13. Jahrhundert war Gut Aich nachweislich im Besitz der Erzdiözese Salzburg und durchlief danach eine wechselvolle Geschichte.

1938 wurde es von den Franziskanerinnen von Au am Inn erworben und bis 1989 als Kinderheim geführt. 1993 stellten die Franziskanerinnen das ehemalige Kinderheim drei Benediktinermönchen zur Verfügung, die hier ein neues Kloster gründen wollten. Am 31. Oktober 1994 - dem 1000. Todestag des hl. Wolfgang - wurde die neue Klosterkirche geweiht. 1994 wurde auch bereits der erste Heilkräutergarten angelegt.

2004 wurde das Kloster schließlich nach elfjähriger Probezeit offiziell nach Kirchenrecht als selbstständiges Benediktinerkloster anerkannt. Es ist damit das 13. von 14 Klöstern der Österreichischen Benediktinerkongregation. Seit Ende September steht Br. Thomas Hessler als Prior an der Spitze seiner Brüdergemeinschaft, der u.a. die durch Vorträge und Publikationen bekannten Benediktinermönche David Steindl-Rast und Johannes Pausch angehören.

(kap – sk)
 

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04. November 2024, 10:05