Österreich: Familienverband befürwortet Schul-Handyverbot
„Wir fordern seit Jahresbeginn ein Handyverbot an Volksschulen und freuen uns, dass das Thema Kinder und Digitalisierung nun zunehmend in den Fokus rückt", sagt Peter Mender, Präsident des Katholischen Familienverbandes. In Österreich entscheidet aktuell jede Schule selbst, ob Handys im Unterricht erlaubt sind oder nicht, ein generelles Verbot gibt es nicht.
Mender verwies auch auf das aktuelle Forderungsprogramm „Familienpolitik konkret", Resultat eines breiten Beteiligungsprozesses von Familien. Österreichs Politik befindet sich derzeit in Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS. Der katholische Familienverband will sein Papier den Koalitionsverhandlenden und danach der neuen Bundesregierung vorlegen, erklärte Mender. Die nächste Regierung brauche in jedem ein eigenes Familienministerium: „Familienpolitik ist ein eigenes Politikfeld, die 2,5 Millionen Familien im Land verdienen es, dass es ein Ministerium gibt, das ihr Wohlergehen im Blick hat", erklärte Mender, der Österreich als "auf einem sehr familienfreundlichen Weg" beschreibt. Dies macht er etwa an der Einführung des Familienbonus Plus und der regelmäßigen Wertanpassung der Familienleistungen fest. "Das soll so bleiben", so Mender.
Konkret fordert die Familienorganisation ein automatisches Pensionssplitting sowie die automatische Teilung von Kindererziehungszeiten, eine bessere Bewertung der Elternteilzeit für die Pension, die Schaffung einer „Großelternkarenz" als zusätzliche familienergänzende Betreuungsmöglichkeit sowie den Schutz des arbeitsfreien Sonntags.
(kap – gs)
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