XXIV. Generalkapitel: Grüße von den argentinischen Schwestern XXIV. Generalkapitel: Grüße von den argentinischen Schwestern  #SistersProject

Ein synodaler Stil: Eine Priorität der Don Bosco Schwestern

Die Übernahme einer missionarischen Synodalität als Lebensform, die neue Formen von Beteiligung, Animation und Leitung hervorbringt: das ist eine der drei Prioritäten des Ordensinstituts der Töchter Mariä, Hilfe der Christen (Don Bosco Schwestern), die während des letzten Generalkapitels im Jahr 2021 festgelegt wurden. Es war eine intensive Zeit der Überprüfung, Reflexion und Orientierung für eine gemeinschaftliche Suche nach dem Willen Gottes für die Ordensgemeinschaft.

Sr. Ausilia De Siena, FMA

Die Bedeutung von Synodalität im Institut der Töchter Mariä, Hilfe der Christen

„Synodalität ist für uns ein charismatisches Element, weil wir als Ordensinstitut von Anfang an synodal waren – im Sinne von Synodalität als einer Art zu sein und zu handeln, die die Teilnahme aller an der gemeinsamen pädagogischen Sendung fördert“, sagte Mutter Chiara Cazzuola, Generaloberin der Don Bosco Schwestern, gegenüber Vatican News. Sie fügte hinzu, dass die „Synodalität Ausdruck der Spiritualität der Communio ist, die ihre Grundlage in der Dreifaltigkeit hat und sich in der Gemeinschaft zwischen den Schwestern und den jungen Menschen verwirklicht. Die Einzigartigkeit von Maria Dominica Mazzarello als Schwester, Erzieherin und Mitbegründerin liegt in der Tatsache, dass sie daran mitgewirkt hat, synodale Gemeinschaften zu schaffen, d.h. Gemeinschaften, die sich dadurch auszeichnen, dass sie ›gemeinsam‹ arbeiten, beten, leben, und dass sie Leben und Sendungsauftrag teilen“.

Mutter Chiara Cazzuola (erste von links) mit den Don Bosco Schwestern
Mutter Chiara Cazzuola (erste von links) mit den Don Bosco Schwestern

Unser Auftrag unter den jungen Menschen

M. Cazzuola betont: „Wir sind aufgerufen, in ständiger Unterscheidung das Wachstum in der Berufung jedes uns anvertrauten Menschen anzuregen und zu begleiten. In diesem Sinne“, so fügt sie hinzu, „besteht das vorrangige Ziel des Erziehungsauftrags darin, die jungen Menschen zu einer Begegnung mit Jesus von Nazareth zu führen. Die Jugendlichen werden also selbst zu Protagonisten der pädagogischen Aktivitäten. Sie fordern uns auf, neue Stile und neue Strategien für eine offenere und synodale Pastoral als Antwort auf ihre Erwartungen zu übernehmen“.

„Der Erziehungsauftrag ist der gesamten Erziehungsgemeinschaft – Ordensleuten, Laien, Jugendlichen – anvertraut und erfordert die Konvergenz zahlreicher Initiativen in einem globalen Förderungsprojekt, das wiederum die Beteiligung mehrerer Stimmen und auf verschiedenen Interaktionsebenen erfordert: kirchlich, sozial, politisch. Indem sie die jungen Menschen in den Mittelpunkt stellt, verpflichtet sich die Erziehungsgemeinschaft, ein Netz der Solidarität zwischen all jenen zu knüpfen, die an den Erziehungsauftrag glauben und dafür arbeiten“, stellt sie fest.

Sie betont, dass deshalb die pastoralen Interventionsmethoden in dem Kontext, in dem man arbeitet, gesucht, erprobt und überprüft werden müssen, damit sie Antworten auf die wirklichen Probleme sind, die sich dabei ergeben. Die Fähigkeit, sich harmonisch zu koordinieren, garantiert das Zusammenwirken aller Ressourcen rund um das gemeinsame Projekt, jenseits der verschiedenen Arten und Organismen der Initiativträger. „Das Leben wächst und entwickelt sich, wenn wir gemeinsam versuchen, es zu nähren, indem wir mit Optimismus und pastoraler Nächstenliebe arbeiten und die Gemeinschaft mit Jesus, der wahren Quelle unserer Gemeinschaft, stärken“, so die Generaloberin abschließend.

Unvermeidliche Meinungsverschiedenheiten und Konflikte bewältigen

„Die Nächstenliebe muss die starke Kraft sein, die Menschen, die so unterschiedlich sind, antreibt, zusammenbringt und ihnen hilft, unvermeidliche Konflikte und Armut auf allen Ebenen zu überwinden. Es ist notwendig, Zeit und Gelegenheit zu finden, sich auszusprechen, einander mit Aufmerksamkeit und Respekt zuzuhören, auch und gerade wenn der andere anders denkt“, sagt Mutter Yvonne Reungoat, ehemalige Generaloberin, Expertin und Beraterin der Bischofssynodenversammlung, gegenüber Vatican News. Sie fügt hinzu, dass diese Konfrontation von dem festen Willen getragen sein muss, das Verbindende zu suchen, damit es über das Trennende siegt. „Entscheidungen und Beschlüsse müssen immer in der Reflexion und im Gebet reifen.“

[ Photo Embed: Mutter Yvonne Reungoat unter jungen Menschen, SYM CONFRONT, Europe]

Gemeinschaft und Versöhnung persönlich leben

Mutter Reungoat unterstreicht, dass man trotz unterschiedlicher Meinungen zur Einigung, zur Gemeinschaft und zur Versöhnung gelangt, wenn man auf dem Weg des Dialogs, der Klarheit und der gegenseitigen Aufnahmebereitschaft voranschreitet, im Bewusstsein der Notwendigkeit eines ständigen Prozesses der Bekehrung des Herzens und des Verstandes im Sinne des Evangeliums.

„Meinungsverschiedenheiten und Konflikte dürfen nicht geleugnet werden, denn wenn sie gut gehandhabt werden, werden sie zu wertvollen Wachstumsmöglichkeiten für alle: Sie regen zum Nachdenken und zur Vertiefung an und drängen uns immer wieder dazu, weiter zu gehen und zu prüfen, ob wir tatsächlich in den Furchen des Charismas wandeln oder Gefahr laufen, in einer Denkstarre und in unseren Ansichten gefangen zu bleiben, die ja immer partiell sind“, sagt Yvonne Reungoat. Sie betont, dass der gute Umgang mit Meinungsverschiedenheiten und Konflikten uns helfen kann, eine österliche Verwandlung durchzumachen, aus dem individualistisch verstandenen ,Ich‘ heraus in das gemeinschaftliche/kirchliche ,Wir‘ hinein.

„Wir dürfen nie vergessen, dass wir eine Gemeinschaft für die Mission sind“, schließt die emeritierte Generaloberin der Don Bosco Schwestern, Expertin und Beraterin der Synodenversammlung.

XXIV. Generalkapitel
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(vatican news)

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15. November 2024, 16:20