Welttag 25. November: Frauen vor Gewalt schützen
An diesem Montag wird der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen begangen. Zu diesem Anlass appelliert die Diakonie, das Gewalthilfegesetz nicht zu blockieren. Die gescheiterte Ampel-Koalition wollte damit den Bund zur verlässlichen Mitfinanzierung der Frauenhäuser verpflichten. Zudem soll auch ein Rechtsanspruch auf Beratung und Schutz eingeführt werden.
Gleichzeitig müssten die Ursachen der Gewalt bekämpft werden. Maria Loheide vom Diakonie-Vorstand, sagte dazu: „Wenn wir häusliche Gewalt wirklich verhindern wollen, müssen wir sehr viel mehr präventiv und mit den Tätern arbeiten, um die von Gewalt geprägten Beziehungs- und Verhaltensmuster zu verändern.“
Ordensfrauen als Beschützerinnen
Doch gibt es auch in vielen Ländern Gewalt gegenüber Frauen, in denen sie keine Hilfe vom Staat bekommen. Oft springen dann Ordensfrauen ein und bieten Schutzmöglichkeiten. Missio-Präsident Dirk Bingener würdigte sie als „das Rückgrat des zivilgesellschaftlichen Schutzes von Frauen“.
Er wies zugleich darauf hin, dass die Ordensfrauen selbst oft Opfer von Missbrauch und Ausbeutung würden. Das Hilfswerk Missio hat eigenen Angaben zufolge in den vergangen fünf Jahren Programme und Projekte für Ordensfrauen mit über 24 Millionen Euro unterstützt.
Das Problem der Gewalt gegen Frauen ist weltweit, auch in Deutschland, ein wachsendes. Der Lagebericht des Bundeskriminalamts berichtet für das Jahr 2023 von einem Zuwachs von 5,6 Prozent für die Zahl der weiblichen Opfer häuslicher Gewalt im Vergleich mit dem Vorjahr auf mehr als 180.000. Auch die Zahl der versuchten und vollendeten Tötungsversuche stieg gegenüber dem Vorjahr.
(domradio/bka – fl)
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