Advent und Almosen: Spendenbereitschaft in der Vorweihnachtszeit
Mario Galgano - Vatikanstadt
Die Adventszeit wird traditionell als Zeit der Vorbereitung und Besinnung begangen. Doch wie wirkt sich diese besondere Phase auf die Spendenbereitschaft aus? Vatican News Deutsch befragte die Mitglieder seines WhatsApp-Infokanals, ob sie während der Adventszeit mehr für wohltätige Zwecke spenden.
Die Ergebnisse der Umfrage, an der etwa 150 Personen teilnahmen, sind aufschlussreich:
- „Ja, klar“ antworteten 66 Teilnehmer (47 Prozent).
- „Nein, nicht mehr oder anders als sonst“ sagten 57 Teilnehmer (38 Prozent).
- „Das hat mit der Adventszeit nichts zu tun“ meinten 27 Teilnehmer (18 Prozent).
Die Zahlen zeigen, dass fast die Hälfte der Befragten ihre Spendenaktivität in der Adventszeit erhöht, während 38 Prozent unverändert bleiben und 18 Prozent keine Verbindung zwischen der Adventszeit und dem Spenden sehen.
Papst Franziskus: Solidarität ist Kern des Glaubens
Papst Franziskus hat sich immer wieder deutlich zur Verantwortung der Christen gegenüber den Armen geäußert. Bereits 2013, kurz nach seinem Amtsantritt, betonte er in einer Generalaudienz: „Armut ruft zu Solidarität auf: unsere Solidarität, die in Großzügigkeit und Demut besteht“ (Generalaudienz vom 25. September 2013).
Auch in seiner Enzyklika Fratelli tutti von 2020 schreibt er: „Die Liebe, die mehr gibt als das, was gerecht ist, ist das Wesentliche eines Lebens in Gemeinschaft. Sie ist nicht nur eine Gabe, sondern eine Pflicht“ (Fratelli tutti, Nr. 110).
Anlässlich des Welttags der Armen 2022 erinnerte Franziskus erneut daran, dass „unsere Hilfe für die Armen nicht nur ein Akt der Großzügigkeit ist, sondern eine konkrete Möglichkeit, den Glauben in die Tat umzusetzen“.
Advent als Reflexionszeit für Großzügigkeit
Die Umfrage zeigt, dass die Adventszeit viele Menschen dazu bewegt, ihre Großzügigkeit zu überdenken und wohltätige Zwecke stärker zu unterstützen. Dennoch bleibt ein Teil der Befragten bei unveränderter Haltung.
Die Worte von Papst Franziskus könnten jedoch ein Impuls sein, die Adventszeit neu zu betrachten: „Eine wahre Vorbereitung auf Weihnachten bedeutet, sich mit den Geringen und Bedürftigen zu verbinden – nicht nur mit Worten, sondern mit konkreten Taten der Liebe.“
(whatsapp)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.