D: Sternsinger wollen Kinderrechte stärken
Zehntausende Kinder wollen in Deutschland wieder zum neuen Jahr von Tür zu Tür ziehen: Als Sternsinger sammeln sie rund um den Tag der Heiligen Drei Könige am 6. Januar Spenden und bringen den Segen. Der Startschuss für die nach eigenen Angaben weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder fällt am 28. Dezember in Paderborn. Beim jüngsten Sternsingen Anfang dieses Jahres kamen knapp 46 Millionen Euro zusammen, wie das Kindermissionswerk „Die Sternsinger" mitteilte.
35 Jahre nach Inkrafttreten der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen steht die 67. Aktion des katholischen Hilfswerks und des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend 2025 unter dem Motto „Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“. Der Grund: Um die Rechte von Kindern sei es auch Jahrzehnte nach deren Verankerung weltweit nicht zum Besten bestellt. Die Organisatoren verweisen etwa auf das Recht auf Gesundheit und Bildung, Schutz im Krieg und auf der Flucht, das Recht auf gewaltfreie Erziehung oder auf Beteiligung.
Zwar ist in dieser Zeitspanne etwa die Sterblichkeit von Kindern unter fünf Jahren fast um die Hälfte zurückgegangen und die Kinderarbeit etwa um ein Drittel, wie aus einem Dossier des Hilfswerks hervorgeht. Andererseits gehen immer noch 250 Millionen Kinder weltweit nicht zur Schule; jedes vierte Kind ist unterernährt. Die Zahl der vertriebenen Kinder hat sich in den vergangenen zehn Jahren sogar verdoppelt - auf 43 Millionen.
Projekte in 91 Ländern
Mit den Spenden, die die Sternsinger demnächst wieder sammeln, unterstützt das Hilfswerk eigenen Angaben zufolge rund 1.110 Projekte in 91 Ländern der Erde. Von Afghanistan bis zur Zentralafrikanischen Republik, von Israel bis Vietnam. Der Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, Pfarrer Dirk Bingener, rechnet damit, dass sich bundesweit wieder mindestens ebenso viele wie bei der vergangenen Sternsingeraktion ehrenamtlich engagieren - da waren es knapp 8.300 Pfarreien und Gruppen.
(kna/pm – fl)
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