Erzbischof Lackner in Christmette: Gott heute neu suchen
„Sie bewahrten sich in ihren Herzen eine Sehnsucht nach Gott, die sie zu hoffenden Menschen machte“, betonte der Erzbischof.
Lackner beschrieb Bethlehem als „toten Winkel von Jerusalem“ und den Stall sowie die Futterkrippe als „Verstecke Gottes“. Diese Orte und die Menschen, die das neugeborene Kind zuerst suchten, böten auch heute Perspektiven für alle, die Gott in ihrem Leben neu entdecken möchten.
Der Erzbischof stellte zentrale Fragen, die zur Reflexion anregen sollten: „Wo sind wir bei unserem doch sehr hohen Lebensstandard dennoch arm geworden? Wo sind die toten Winkel in unseren Herzen? Wo sind wir im sogenannten christlichen Abendland, auf ureigenem Terrain doch Fremde geworden?“ Besonders betonte er, dass diese Fremdheit nicht durch äußere Einflüsse wie Zuwanderung entstünde, sondern durch eine innere Entfremdung von Gott: „Weil wir vergessen haben, dass wir Gott vergessen haben.“
In seiner Predigt rief Lackner die Gläubigen dazu auf, den Blick für das Fehlende im eigenen Leben zu schärfen. Durch die Geburt Jesu seien „aus Irrwegen Hoffnungswege geworden, Suchwege mit Ausblick auf Sinn“. Lackner zitierte die Worte Jesu, die diese Botschaft verdeutlichen: „Ich bin gekommen, damit ihr das Leben habt in Fülle.“
(kap - mg)
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