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Menschen feierten nach dem Sturz von Präsident Bashar al-Assad durch oppositionelle Rebellen in Damaskus, Syrien, am 13. Dezember 2024. Menschen feierten nach dem Sturz von Präsident Bashar al-Assad durch oppositionelle Rebellen in Damaskus, Syrien, am 13. Dezember 2024.   (ANSA)

D/Syrien: EU soll auf neue Führung in Damaskus einwirken

Die europäische Politik sollte in Punkte Menschenrechte und Religionsfreiheit positiv auf die neue Führung in Damaskus einwirken. Dazu hat missio-Präsident Dirk Bingener anlässlich des Gebetstages für verfolgte Christen aufgerufen.

Pfarrer Bingener stellte in einem Gastbeitrag für das Internetportal katholisch.de die Lage in Syrien nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Baschar a-Assad in den Mittelpunkt. Darin ruft er die europäische Politik dazu auf, Kontakte zur neuen Führung in Damaskus zu intensivieren. Neben humanitärer Hilfe sollten in Verhandlungen auch die Themen Menschenrechte, Religionsfreiheit und politische Partizipation von zentraler Bedeutung sein, so der Hilfswerks-Präsident.

Minderheiten nicht ausschließen

„Denn die Angehörigen von Minderheiten müssen an künftigen verfassungsgebenden Prozessen beteiligt sein. Von einer Mitarbeit, von verantwortlichen Positionen in Ministerien, Verwaltung oder anderen staatlichen Einrichtungen dürfen sie nicht ausgeschlossen werden“, so Bingener. „Zudem brauchen diese Minderheiten einen öffentlichen Raum für zivilgesellschaftliches Engagement. Hier könnte Deutschland seine Expertise und Erfahrung gestaltend einbringen.“

Es müsse außerdem garantiert sein, dass diejenigen zur Verantwortung gezogen würden, die Minderheiten, Kritiker oder Andersdenkende bedroht oder verfolgt hätten, fordert Bingener. „Dazu zählt in besonderer Weise die juristische Aufarbeitung der Menschenrechtsverletzungen des Assad-Regimes. Ein erster wichtiger Schritt. Es wird lange dauern, die tiefsitzenden Wunden und Traumata in der Gesellschaft zu heilen.“


(missio/katholisch.de – pr)
 

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26. Dezember 2024, 15:15