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Sr. Alina (Privatarchiv) Sr. Alina (Privatarchiv)  #SistersProject

Sr. Alina: Der leidenden Kirche in der Ukraine eine Stimme geben

Das Katholische Medienzentrum in Kyiv informiert nicht nur über die Aktivitäten der Kirche, sondern bietet auch geistlichen Beistand für Menschen, die die Tragödien des Krieges erleben. Sr. Alina Petrauskaite, Chefredakteurin des vom Zentrum betriebenen Internetportals, spricht über Initiativen zur Trauerbewältigung nach dem Verlust geliebter Menschen an der Front sowie über die Rückkehr der Menschen zur Kirche.

Wojciech Rogacin

Schwester Alina Petrauskaite gehört der Kongregation der Kleinen Schwestern vom Unbefleckten Herzen Mariens (Honoratki) an. Sie hat seit 2014 mit dem Katholischen Medienzentrum zu tun und betreibt seit fünf Jahren das Internetportal und die sozialen Medien rkc.org.ua. Dabei handelt es sich um ein Portal der römisch-katholischen Kirche in der Ukraine.

Informationen und Hilfe für die Gläubigen

Angesichts des massiven Kriegsgeschehens, unter dem die Ukraine seit fast drei Jahren leidet, ist das Portal zu einem besonders wichtigen Instrument geworden, um die Gläubigen zu erreichen.

„Wir wollen die Stimme der Bischöfe unserer Kirche vermitteln, aber auch evangelisieren und die Bedürftigen erreichen“, sagt Schwester Alina. „Wir arbeiten für Kriegsverletzte, für Veteranen, für Militärfamilien, Frauen und Witwen in allen Diözesen“, fügt sie hinzu.

Zusammen mit Sr. Alina wird der Informationsdienst des Portals von zwei Mitarbeitern betreut. Einer von ihnen ist der Redakteur Maksym Zheleznytskyi aus Berdychiv, dem Ort, in dem sich das berühmte Marienheiligtum befindet. Die zweite Mitarbeiterin ist Tetiana Reshetar, die hauptsächlich Informationen aus den Unterkarpaten liefert.

Das Portal ist die ganze Woche in Betrieb, jeden Tag werden von morgens bis abends neue Informationen veröffentlicht, auch über die sozialen Medien. Die Abonnenten der sozialen Kanäle erhalten alle Artikel des Tages zugesandt.

 Sr. Alina Petrauskaite, SCM (rechts) bei der Arbeit im Redaktionsbüro (Privatarchiv Sr. Alina)
Sr. Alina Petrauskaite, SCM (rechts) bei der Arbeit im Redaktionsbüro (Privatarchiv Sr. Alina)

Trauerbewältigung nach dem Verlust eines geliebten Menschen

Die Website rkc.org.ua bietet auch Unterstützung für Kriegsbetroffene. „Wir informieren über Treffen für Mütter oder Witwen von Soldaten, die an der Front gefallen sind. Wir führen Interviews mit den Teilnehmern der Treffen, um ihre Erfahrungen zu teilen. Solche Treffen helfen, die Trauer nach einem großen Verlust zu bewältigen, weil es eine Gemeinschaft gibt, die sich gegenseitig unterstützt. Dies ist eine der Formen der Hilfe für Menschen, die von Leid betroffen sind“, berichtet Schwester Alina.

Die Redaktion erhält auch Zeugnisse von Soldaten oder Seelsorgern an der Front, die das Wirken der göttlichen Vorsehung erleben. Es gibt viele Berichte, in denen jemand in extremen Situationen an der Front auf wundersame Weise überlebt hat. „Wir bringen solche Zeugnisse, um unseren Glauben zu stärken und zu zeigen, dass Gott wirkt“, sagte Schwester Alina.

Sr. Alina bei der Arbeit (Privatarchiv)
Sr. Alina bei der Arbeit (Privatarchiv)

„Im Krieg ist mein Vertrauen zu Gott gewachsen“

Die Ordensfrau lebt, wie alle Ukrainer, in ständiger Gefahr. Russische Bomben hinterlassen jeden Tag Tod und Zerstörung in verschiedenen Regionen des Landes.

Schwester Alina gesteht, dass der Krieg auch ihre Wahrnehmung des eigenen Lebens verändert hat. „Ich erinnere mich an eine Zeit zu Beginn des Krieges, als ich nicht in die Kirche zur Messe gehen konnte. Ich sah mir die Übertragung an, und im Moment der Wandlung hörte ich nicht weit entfernt Explosionen. In diesem Moment dachte ich, dass dies meine letzte Messe sein könnte. Schließlich kann eine Rakete in dieses Haus einschlagen. Dann verspürte ich, dass tatsächlich alles in Gottes Hand liegt. So sehr, dass ich nach diesem Ereignis keine Angst mehr vor dem Tod habe. Offensichtlich will Gott aber, dass ich weiterhin in dieser Welt lebe, um ihm zu dienen. Und dieses Ereignis hat mein Vertrauen in Gott gestärkt“, sagt Schwester Alina.

Sr. Alina beim Treffen der katholischen Journalisten (Privatarchiv)
Sr. Alina beim Treffen der katholischen Journalisten (Privatarchiv)

Die Tür zur Kirche öffnen

Die Arbeit des Katholischen Medienzentrums wird für Menschen oft zu einem Zugang zur katholischen Kirche. „Wir erhalten Nachrichten und SMS von Menschen, die gerne die Sakramente empfangen würden, zum Beispiel von denen, die seit ihrer Taufe nicht mehr in die Kirche gegangen sind und nun zurückkehren wollen, um mit Gott versöhnt zu leben. Andere fragen, wo und wie sie sich auf die Taufe vorbereiten können. Wir bringen diese Menschen in Kontakt mit den Pfarreien und den Priestern”, berichtet Schwester Alina.

Die Evangelisierung ist eines der Hauptaufgaben des Portals. Im Jahr 2024 wurde ausführlich über das besondere ukrainisch-katholische Jubiläumsjahr des heiligen Erzengels Michaels, Schutzpatron der Kirche, aber auch von Kyiv und der Ukraine, berichtet.

Auf der Website rkc.org.ua gibt es auch einen liturgischen Kalender mit Texten und Informationen über den jeweiligen Tagesheiligen. „Wir versuchen auch, über die Seelsorge für die in Polen lebenden Ukrainer zu schreiben. Das ist sehr wichtig, denn nach Angaben des UNHCR leben derzeit etwa eine Million Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Polen.“

Schwester Alina fügte hinzu, dass sie nicht immer die Früchte ihrer Arbeit sieht. „Ich schreibe Artikel und mache Interviews, und manchmal frage ich mich, ob das wirklich notwendig ist. Aber es kommt vor, dass Menschen mir sagen, wie wichtig dieses Portal für sie ist. Ich tue es für Gott und für sein Reich“, schließt Schwester Alina.

 Sr. Alina bei einem Treffen der Medien der ukrainischen Bischöfe (Privatarchiv)
Sr. Alina bei einem Treffen der Medien der ukrainischen Bischöfe (Privatarchiv)

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14. Februar 2025, 09:41
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