Papst Franziskus in Santa Marta: Gegen den Kaufrausch
Mario Galgano – Vatikanstadt
Weihnachten mit wahrem Glauben zu feiern, sei Ziel und Zweck der Adventszeit, so der Papst in der Casa Santa Marta. Ausgehend von der Tagesliturgie aus dem Lukasevangelium (Lk 5, 17-26) ging der Papst auf die Heilung eines Lahmen ein. Durch diese Erzählung werde bekräftigt, dass der Glaube Mut mache und der Weg des Glaubens darin bestehe, „das Herz Jesu zu berühren“. In der Heiligen Messe werde um das „Geheimnis des Glaubens“ gebetet, unterstrich der Papst:
„Wir haben um den Glauben an das Geheimnis der Menschwerdung Gottes gebeten. Dieser Glaube zeigt sich auch heute, im Evangelium - darin, wie er das Herz des Herrn berührt. Denn der Herr geht oft darauf ein. ,Als er ihren Glauben sah', heißt es im Tagesevangelium. Jesus sah bei den Menschen diesen Glauben. Denn es braucht Mut, ein Loch in das Dach zu bohren und ein Bett mit dem Kranken von dort herunterzulassen.... es braucht Mut. Diese Leute hatten Glauben! Sie wussten, dass der Kranke geheilt würde, wenn er vor Jesus käme.“
Glaube des Volkes
Papst Franziskus fuhr fort mit der Beobachtung, dass „Jesus den Glauben des Volkes bewundert“. Der Papst nannte das Beispiel des römischen Soldaten, der um die Heilung seines Dieners bat; ein weiteres Beispiel sei die syrisch-phönizische Frau, die für ihre vom Teufel besessene Tochter eintrat, oder die Frau, die nur durch Berühren des Umhangs Jesu von ihrem Blutverlust geheilt wird.
Andererseits tadelte Jesus jene Menschen mit geringem Glauben, wie beispielsweise den Apostel Petrus, der Zweifel hegte. Mit dem Glauben, so fuhr Franziskus fort, sei alles möglich.
„Heute haben wir um diese Gnade gebeten: uns in dieser zweiten Adventswoche mit Glauben auf das Weihnachtsfest vorzubereiten. Es ist wahr, dass Weihnachten – wie wir alle wissen – oft nicht mit einem solchen tiefen Glauben gefeiert wird, sondern auch weltlich oder gar heidnisch; doch der Herr bittet uns, dieses Fest mit dem Glauben zu verbinden, und wir müssen diese Woche um diese Gnade bitten: das Fest im Glauben feiern zu können. Es ist nicht einfach, den Glauben zu schützen, es ist nicht einfach, den Glauben zu verteidigen...“
Heilung des Blinden
Beispielhaft für den Papst ist die Episode der Heilung eines Blinden im 9. Kapitel des Johannes-Evangeliums. Dieser habe vor Jesus, den er als Messias erkannt habe, seinen Glauben bekundet. Daher die Ermahnung von Papst Franziskus, unseren Glauben Gott anzuvertrauen und ihn vor den Versuchungen der Welt zu schützen.
„Es wird uns heute und auch morgen, unter der Woche, gut tun, dieses 9. Kapitel des Johannes-Evangeliums aufzunehmen und diese sehr schöne Geschichte über den von Geburt an blinden Mann zu lesen. Und dann von Herzen unseren Glauben zu bezeugen: ,Ich glaube, Herr. Hilf mir in meinem geringen Glauben. Verteidige meinen Glauben vor Weltlichkeit, vor Aberglauben, vor Dingen, die kein Glaube sind. Verteidige ihn davor, auf Theorien reduziert zu werden, ob diese nun theologisierend oder moralisierend seien.... nein. Ich glaube an dich, Herr'.“
(vatican news)
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