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Der Papst bei der Frühmesse Der Papst bei der Frühmesse  (Vatican Media)

Frühmesse mit Franziskus: Beten wir für die Familien und Behörden

Bei der Frühmesse in der Casa Santa Marta hat Papst Franzisksus an diesem Donnerstag alle zum Gebet für die Regierungen und Behörden aufgerufen, die wegen der Corona-Pandemie „notwendige Maßnahmen“ ergreifen müssten. Franziskus erinnerte auch an die Familien mit Kindern, die derzeit Zuhause bleiben müssen.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Das Tagesevangelium erläutere eine „sehr verständliche“ Botschaft, so der Papst zu Beginn seiner Predigt. Es sei das Gleichnis zweier Männer: Der eine sei reich gewesen, der andere arm. Der reiche Mann wusste, dass es den armen Lazarus gab, lebte aber sein Leben in seinem Reichtum weiter.

Ein zweiter Aspekt, den Franziskus nannte, war der Abgrund. Im Leben des Reichen und des armen Lazarus sei dies sehr deutlich ersichtlich. Das Drama des Reichen bestehe darin darin, dass er „gut Bescheid wusste“, aber er habe ein verschlossenes Herz gehabt und hatte kein Mitleid mit den anderen  gespürt. „Das ist das Drama des Wissens“, so der Papst. Auch heute wisse jeder bestens darüber Bescheid, dass es so viele Kinder auf der Welt gibt, die an Hunger oder fehlender Medizin leiden. „Wir wissen es, machen aber einfach so weiter, als ob nichts wäre. Die Information gelangt nicht in unser Herz“, so der Papst. So viele Frauen und Männer lebten in derselben Distanz, wie es sie zwischen dem Reichen im Gleichnis Jesu und dem armen Lazarus gegeben habe. „Er war ihm gleichgültig.“

Zum Nachhören

Gegen die der Globalisierung der Gleichgültigkeit

„Als ich bei meiner ersten Reise nach Lampedusa kam, hatte ich davon gesprochen, von der Globalisierung der Gleichgültigkeit“, so der Papst. Angesichts der gegenwärtigen Sorgen - das war eine Anspielung auf die derzeitige Corona-Krise - vergesse man schnell die leidenden Menschen auf der Welt. Franziskus nannte namentlich die Flüchtlinge. Das Drama der Gleichgültigkeit bestehe darin, bestens über alles Bescheid zu wissen, aber nichts Konkretes für die Bedürftigen zu tun.

Im Lukas-Evangelium von diesem Donnerstag wird der Name des Reichen nicht genannt - auch darauf wies Franziskus hin. „Er hatte seinen Namen verloren. Er hatte nur die Adjektive seines Lebens. Das ist das, was der Egoismus in uns bewirkt“, so der Papst. Die Weltlichkeit fördere die „Kultur der Adjketive“. Man verliere den eigenen Namen, stattdessen sei alles auf das Können und Haben konzentriert. „Bitten wir den Herrn heute, nicht der Gleichgültigkeit zu verfallen“, schloss Franziskus seine Predigt ab.

(vatican news)

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12. März 2020, 07:35
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