Frühmesse: Franziskus betet für alle, die in den Medien arbeiten
Mario Galgano – Vatikanstadt
Nicht nur Ärzte oder auch Kassiererinnen im Supermarkt leisten angesichts der Corona-Krise einen wichtigen Dienst. Auch die Rolle der Medien ist in diesen Tagen ausgesprochen wichtig. Darauf wies Papst Franziskus bei seiner Frühmesse hin. Vor Beginn der Eucharistiefeier in der päpstlichen Residenz Santa Marta formulierte er folgende Gebetsintention:
„Heute möchte ich, dass wir für all jene beten, die in den Medien arbeiten, und jene, die heute für die Kommunikation arbeiten, damit die Menschen nicht so isoliert sind. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für die Erziehung der Kinder, für Informationen, um allen zu helfen, diese Zeit der Abschließung zu überstehen.“
In seiner Predigt kommentierte der Papst dann die Tageslesungen. Dabei wies er zunächst auf die biblischen Passagen hin, die in den vergangenen Tagen vorgetragen wurden:
„In diesen Tagen lässt uns die Kirche jenes Kapitel des Johannes hören, das die Auseinandersetzung zwischen Jesus und den Schriftgelehrten beschreibt. Die Schriftgelehrten versuchten vor allem, ihre eigene Identität herauszustreichen. Jesus stellt sie aber in eine Ecke. Und am Ende finden sie keinen anderen Ausweg als die Beleidigung. Das führt sogar zu einem der traurigsten Momente ihres Handelns - sie beleidigen nämlich die Gottesmutter.“
In Gott bleiben
Franziskus ging dann auf das Wort „Bleiben“ ein: Das sei ein Begriff, der dem Herrn sehr wichtig sei. Wer in Gott sei, der bleibe für immer im Herrn.
„Er sagt nicht, dass man gut studieren soll, nein, das nimmt er als selbstverständlich hin. Es geht ihm vielmehr um den wichtigsten und gefährlichsten Punkt im Leben. Und das ist der gefährlichste Punkt, wenn man es nicht tut: Man soll in seinem Wort bleiben. Man ist nämlich nur dann ein wahrer Jünger Jesu. Die christliche Identität ist nicht einfach der Besitz eines Ausweises, in dem schwarz auf weiß steht, dass man Christ ist. Es geht um die Jüngerschaft! Wenn man im Wort des Herrn bleiben will, muss man sein Jünger werden. Wenn man nicht bleiben will, dann wird man vielleicht mit der Lehre vertraut, aber mehr nicht. Doch erst mit der Jüngerschaft werden wir freie Menschen, denn Gott schenkt uns die Freiheit. Der Jünger ist ein freier Mensch, der im Herrn bleibt. Der Jünger ist ein freier Mensch, der nie Ideologien oder Lehren unterworfen ist. Er bleibt für immer im Herrn.“
Papst Franziskus schloss seine Predigt mit einer Bitte an Gott: Der Herr möge uns dazu verhelfen, dass wir immer in ihm blieben. Die Vertrautheit mit dem Heiligen Geist gebe uns Freiheit, denn wer im Herrn bleibe und somit ein Jünger sei, werde vom Heiligen Geist gesalbt. „Das ist der Weg, den Jesus uns für die Freiheit zeigt. Dies kann nur mit dem Kopf und dem Herzen verstanden werden“, so der Papst.
(vatican news)
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