Frühmesse: Lassen wir uns vom Herrn trösten
Mario Galgano - Vatikanstadt
In seiner Predigt bei der Frühmesse in der Kapelle der päpstlichen Residenz Domus Sanctae Marthae ging Franziskus auf die Art und Weise ein, wie Jesus tröstet. Die Stelle im Tagesevangelium nach Johannes (Joh 14, 1-6) sei diejenige, in der Jesus betont, dass er „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ ist, betonte der Papst. Es gehe um das Gespräch beim Letzten Abendmahl, das Jesus traurig mache, weil alle um ihn herum traurig sind.
Die Frühmesse war dem Roten Kreuz und dem Roten Halbmond gewidmet, die an diesem Freitag ihren internationalen Gedenktag begehen. „Beten wir“, so Franziskus, „für die Menschen, die in diesen würdigen Institutionen arbeiten. Möge der Herr ihre Arbeit segnen, die so viel Gutes bewirkt.“
In seiner Predigt stellte Papst Franziskus fest:
„Jesus ist traurig und die Jünger sind traurig, weil Jesus gesagt hat, dass ihn einer von ihnen verraten werde. Jeder spürt, dass etwas Schlimmes passieren wird. Doch Jesus tröstet die Seinen und zeigt damit seinen Weg des Trostes auf.“
Die drei Dimensionen des Trostes
Danach beschrieb Papst Franziskus die drei Dimensionen des Trostes Jesu: der Herr tröstet in der Nähe, in der Wahrheit und in der Hoffnung.
„In der Nähe: Jesus ist nie fern, er ist immer da. Die Nähe ist der Stil Gottes, der uns auch in der Menschwerdung nah gekommen ist. Der Herr tröstet in der Nähe, er macht keine leeren Worte, er bevorzugt die Stille, die Kraft der Gegenwart. Er spricht wenig, aber er ist nahe.“
Die zweite Ebene sei die Wahrheit. „Jesus ist wahrhaftig, er sagt keine formalen, beschwichtigenden Dinge, die letztendlich nur Lügen sind. Er selbst verkündet, dass er die Wahrheit ist. Und die Wahrheit ist, dass er fortgehen, sterben wird. Das ist die Wahrheit, und er spricht sie einfach aus, sanft und ohne zu verletzen“.
Die dritte Dimension ist die der Hoffnung. Jesus weiß, dass es ein schwieriger Moment ist, aber er sagt den Jüngern auch, dass ihr Herz nicht schwer sein müsse, weil es im Haus des Vaters viele Wohnungen gebe und er gehe, um einen Platz für sie vorzubereiten. Und wenn er das getan habe, werde er sie holen kommen, damit auch sie seien, wo er ist, führte Franziskus aus.
Der Herr kommt, um uns zu holen
An dieser Stelle erinnerte der Papst daran, dass „der Herr jedes Mal wiederkommt, wenn einer von uns dabei ist, diese Welt zu verlassen“.
„Ich werde kommen und dich holen, sagt der Herr. Er wird kommen, uns an der Hand nehmen und uns zu sich holen. Er sagt nicht, dass wir nicht leiden werden, denn er sagt die Wahrheit, aber er bittet uns, in jenem Frieden zu bleiben, der die Grundlage allen Trostes ist, 'denn ich werde dich an der Hand nehmen und dorthin führen, wo ich sein werde'.“
Papst Franziskus schloss seine Predigt mit den Worten:
„Es ist nicht leicht, sich vom Herrn trösten zu lassen. Wenn es uns schlecht geht, sind wir oft zornig auf den Herrn, und dann lassen wir nicht zu, dass er zu uns spricht, mit dieser Zärtlichkeit, mit dieser Nähe, mit dieser Wahrheit und mit dieser Hoffnung.“
Aus diesem Grund bat Papst Franziskus alle, um „die Gnade zu beten, sich vom Herrn trösten zu lassen“. Der Trost des Herrn sei wahrhaftig, er täusche nicht, er sei keine Betäubung - und er öffne uns das Tor zur Hoffnung.
(vatican news)
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