Angelus: Wer Autorität hat, muss mit gutem Beispiel vorangehen
Vor Tausenden von Pilgern und Besuchern auf dem Petersplatz legte der Papst das Sonntagsevangelium aus, in dem Jesus mit den Schriftgelehrten und Pharisäern hart ins Gericht geht: „Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selber aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen“, heißt es bei Matthäus. Das, so der Papst, „ist eine schlechte Ausübung von Autorität“. Wer Autorität habe, müsse vielmehr mit gutem Beispiel vorangehen, „um den anderen zu helfen, das Gute und das Gebotene zu tun, und sie in den Prüfungen zu unterstützen, die sie auf dem Weg des Guten finden.“
„Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder“, sagt Jesus den Schriftgelehrten und Pharisäern, und schärft ihnen ein: „Der Größte von euch soll euer Diener sein“. Franziskus ortet eine solche Haltung auch heute in der Kirche und nennt als Beispiel eine besondere Form der Eitelkeit: „Mir persönlich tut es weh, Leute zu sehen, die psychologisch so leben, dass sie Ehrungen hinterherlaufen“, so Franziskus. „Wir Nachfolger Jesu dürfen das nicht machen, denn unter uns muss eine einfache und brüderliche Haltung sein. Wir sind alle Brüder, und wir dürfen nicht die anderen überwältigen, schlecht anschauen. Wir sind alle Brüder. Bescheidenheit ist wesentlich für eine Existenz, die sich an Jesu Lehre ausrichtet.“
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