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Die Reste einer niedergebrannten Kapelle in der Unruheregion La Araucania Die Reste einer niedergebrannten Kapelle in der Unruheregion La Araucania 

Papstreise nach Chile: Erneute Anschläge

In Chile ist es unmittelbar vor dem mit Spannung erwarteten Besuch von Papst Franziskus in der Unruheregion La Araucania zu mehreren Brandanschlägen gekommen. Wie die Zeitung „La Nacion“ vom Mittwoch berichtet, wurden zwei Hubschrauber und zwei weitere kleine Kapellen angezündet. Der Anschlag auf die Helikopter ereignete sich auf dem Flugplatz von La Colcha rund 250 Kilometer nördlich von Temuco, wo der Papst am Mittwoch einen Gottesdienst zelebrieren wird.

Außerdem gingen innerhalb von 48 Stunden sechs kleine Kapellen in Flammen auf. Am Tatort wurde laut Medienberichten ein Bekennerschreiben gefunden, das auf radikale Mapuche als Urheber hindeutet. Zuletzt gab es in Chile immer wieder Brandanschläge auf kirchliche Einrichtungen, zu der sich radikale Mapuche bekannten. Die Gruppe „Weichan Auka Mapu“ begründete ihre Anschläge damit, dass Kirchenvertreter mitverantwortlich für Repressionen gegen die Mapuche seien.

Die Mapuche sind die Indigenen im Süden von Chile und Argentinien. Nach der chilenischen Unabhängigkeit 1818 begann in den 1860er Jahren die Entrechtung: Einmarsch der Armee, Enteignung, Niedergang der eigenen Tradition und Sprache. Erst seit einigen Jahren setzt eine Neubesinnung auf die eigene Kultur und Identität ein. Eine kleine Minderheit radikalisiert sich politisch. Die Mapuche zählen zum ärmsten und am wenigsten gebildeten Teil der Bevölkerung. 

(kna - cs)

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17. Januar 2018, 13:56