Papstreise nach Chile: Erneute Anschläge
Außerdem gingen innerhalb von 48 Stunden sechs kleine Kapellen in Flammen auf. Am Tatort wurde laut Medienberichten ein Bekennerschreiben gefunden, das auf radikale Mapuche als Urheber hindeutet. Zuletzt gab es in Chile immer wieder Brandanschläge auf kirchliche Einrichtungen, zu der sich radikale Mapuche bekannten. Die Gruppe „Weichan Auka Mapu“ begründete ihre Anschläge damit, dass Kirchenvertreter mitverantwortlich für Repressionen gegen die Mapuche seien.
Die Mapuche sind die Indigenen im Süden von Chile und Argentinien. Nach der chilenischen Unabhängigkeit 1818 begann in den 1860er Jahren die Entrechtung: Einmarsch der Armee, Enteignung, Niedergang der eigenen Tradition und Sprache. Erst seit einigen Jahren setzt eine Neubesinnung auf die eigene Kultur und Identität ein. Eine kleine Minderheit radikalisiert sich politisch. Die Mapuche zählen zum ärmsten und am wenigsten gebildeten Teil der Bevölkerung.
(kna - cs)
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