Papstreise nach Chile: „Die Mapuche freuen sich auf den Papst“
Gudrun Sailer – Vatikanstadt und Luca Collodi – Santiago de Chile
Die Stadt im Süden Chiles steht als zweite Station – am Mittwoch - auf dem Programm des Papstes bei seiner Lateinamerikareise. „Papst Franziskus wollte in die Diözese in Araukanien im Süden Chiles kommen, weil wir hier Themen haben, für die der Papst sehr empfänglich ist“, sagt der Bischof im Gespräch mit Vatican News. „Hier leben viele Angehörige der Mapuche, sie sind die ursprünglichen Bewohner dieses Gebietes. Außerdem haben wir leider viel Gewalt in dieser Gegend. Es ist der ärmste Landstrich Chiles, und es gibt Probleme mit der Umweltverschmutzung, da denken wir sofort an die Anliegen des Papstes mit seiner Enzyklika Laudato Si. Kurz: wir haben soziale Herausforderungen, ethnische und ökologische – deshalb wollte, glaube ich, der Papst zu uns kommen.“
Täter gehören zu Ideologie-Gruppen
Angesprochen auf die Proteste in Chile gegen den Papst, auf die kurzzeitige Besetzung der Nuntiatur und die kleineren Brandattacken gegen Kirchen in den vergangenen Monaten sagte Bischof Vargas, die Täter gehörten zu „kleinen, stark ideologisierten Gruppen. Wir kennen sie gut.“ Attacken dieser Art widerspiegelten aber nicht das Empfinden der chilenischen Bevölkerung. „Es sind ganz wenige Personen, die ganz viel Lärm machen. Wir sind daran gewohnt, nicht nur rund um den Papstbesuch. Chile empfängt den Papst mit viel Zuneigung, und auch mit Glaube und Hoffnung.“
Viele Mapuche freuen sich auf den Papst
Namentlich auch viele Mapuche freuten sich auf den Gast aus Rom, erzählt der Bischof aus seiner Diözese. Neun von zehn Angehörigen dieser Volksgruppe sind seinen Worten zufolge getauft, es sei ein „sehr religiöses Volk“, diese Menschen seien ungefährlich. „Das Problem ist, dass es da auch Gruppen gibt, die [mit Gewalt] mehr Gerechtigkeit für das Volk der Mapuche fordern: das ist falsch, denn diese Aktionen haben unserer Region nur noch mehr Armut und mehr Leid gebracht.“
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