Vesperfeier vom 25. Januar 2018
Konkret nannte er Flucht vor Konflikten und Armut, Menschenhandel, Hunger sowie zunehmende Ungleichheiten. Wie traditionell üblich leitete der Papst das Abendgebet in der römischen Basilika St. Paul vor den Mauern, an dem zum Ende der Gebetswoche auch Vertreter anderer Kirchen und Gemeinden Roms teilnehmen.
In seiner Predigt erinnerte Franziskus an die gemeinsame Basis der Taufe und daran, dass Märtyrer verschiedener Konfessionen gemeinsam den Glauben bezeugten. Mit Blick auf noch trennende Unterschiede unterstrich er Gemeinsamkeiten: Alle seien Teil des Volk Gottes, „Brüder und Schwestern, geliebt vom einzigen Vater“.
„Je mehr wir im geistlichen Leben wachsen, desto besser verstehen wir, dass die Gnade (Gottes) uns gemeinsam erreicht und mit den anderen geteilt werden muss“, sagte Franziskus. Er bezog sich damit auf die Bekehrung des Apostels Paulus, welche die katholische Kirche am 25. Januar begeht. Sie erinnert so an die Bekehrung des jüdischen Saulus von Tarsus zum judenchristlichen Paulus vor Damaskus.
Auch der vatikanische Ökumeneverantwortliche, Kardinal Kurt Koch, ging in seinem Grußwort bei der Vesper auf Paulus ein. Seine Bekehrung mahne die Christen heute: „Auch wir müssen uns bekehren. Die Bekehrung ist die tiefste Seele jeglicher ökumenischen Anstrengung“, sagte der Präfekt des Päpstlichen Rats zur Förderung der Einheit der Christen. Die Spaltung der Christen verletzte nicht nur „den einen Leib Christi“ sondern beeinträchtige auch die Glaubwürdigkeit bei der Verkündung des Evangeliums.
An dem gemeinsamen Abendgebet nahmen unter anderen Vertreter des orthodoxen Ökumenischen Patriarchats sowie der anglikanischen Kirche teil, sowie eine evangelisch-lutherische Delegation aus Finnland. Wie üblich waren zudem der römische Klerus sowie Laien der Diözese Rom gekommen. 2018 stand die ökumenische Gebetswoche unter dem Motto: „Deine rechte Hand, Herr, ist herrlich an Stärke.“
(kna – mg)
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