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Papst: Mangel legaler Einreisemöglichkeiten nährt Menschenhandel

Sie lesen ihre Opfer entlang der Migrationsrouten auf: Menschenhändler. Mehr Einsatz gegen das perfide Verbrechen hat der Papst bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch gefordert.

Anne Preckel - Vatikanstadt

„Ich lade alle - Bürger und Institutionen - dazu ein, ihre Kräfte zu vereinen, um dem Menschenhandel vorzubeugen und den Opfern Schutz und Hilfe zu gewähren“, appellierte Franziskus nach seiner Katechese anlässlich des Weltgebetstages für die Opfer von Menschenhandel am Donnerstag: „Beten wir alle dafür, dass der Herr die Herzen der Menschenhändler bekehren möge. Das ist so ein hässliches Wort, ,Menschenhandel‘ – möge der Herr all jenen, die unter dieser beschämenden Plage leiden, die Hoffnung geben, ihre Freiheit wiederzuerlangen.“

Franziskus lenkte den Blick auf die Ursachen des Phänomens, das unter anderem durch den Mangel legaler Einreisemöglichkeiten verstärkt wird – ein Wink mit dem Zaunpfahl auch an die Europäische Union und deren Einwanderungspolitik.

„Weil diesen Menschen wenige Möglichkeiten regulärer (Einreise-)Kanäle zur Verfügung stehen, lassen sich viele Migranten auf andere Wege ein, wo sie oft Missbräuche jeder Art erwarten, Ausbeutung und Versklavung. Die kriminellen Menschenhandel-Organisationen benutzen diese Migrationsrouten, um ihre Opfer zwischen den Migranten und Flüchtlingen zu verstecken.“

Menschenrechtsorganisationen berichten immer wieder davon, wie systematisch und professionell das Geschäft der Schlepper und Händler heute organisiert ist; die Erträge aus dem Menschenhandel sind heute teils höher als die aus dem Drogengeschäft. Dabei wird schon in den Heimatländern der Migranten gezielt nach Opfern Ausschau gehalten.

Der „Internationale Tag des Gebets und der Reflexion gegen den Menschenhandel“ wird am 8. Februar zum vierten Mal begangen. Franziskus ließ ihn 2015 einführen und legte ihn auf den Gedenktag der sudanesischen Heiligen Josephine Bakhita. In diesem Jahr lautet das Leitwort „Migration ohne Menschenhandel. Ja zur Freiheit! Nein zum Menschenhandel!“

Zum Nachhören

 

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07. Februar 2018, 11:25