Papst betet für unheilbar krankes Kleinkind
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
Der fast zweijährige Alfie hat eine schwere, neurodegenerative Krankheit; er liegt in einem Liverpooler Krankenhaus. Seine Ärzte möchten „in Alfies Interesse“, wie sie sagen, „den Stecker herausziehen“, um seinem Leiden ein Ende zu machen. Dagegen wehren sich die Eltern: Sie kämpfen dafür, dass Alfie ins Päpstliche Kinderkrankenhaus Bambin Gesù in Rom verlegt wird. Vergeblich bisher – Ärzte und Richter lassen das nicht zu, ein Spruch des Obersten Gerichts steht aber noch aus.
„Ich möchte die Aufmerksamkeit noch einmal auf den kleinen Alfie Evans lenken“, sagte der Papst nach dem Gespräch mit Alfies Vater Thomas bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz. „Ich möchte wiederholen und bekräftigen, dass Gott der einzige Herr des Lebens ist, von seinem Beginn bis zum natürlichen Ende! Es ist unsere Pflicht, alles zu tun, um das Leben zu schützen. Beten wir in Stille darum, dass das Leben aller Menschen respektiert werde...“
Außer auf den Fall Alfie machte der Papst auch auf den ähnlich gelagerten Fall Vincent Lambert aufmerksam. Schon bei seinem Mittagsgebet am letzten Sonntag hatte Franziskus über Alfie und den Fall Lambert im französischen Reims gesprochen.
„Das sind heikle Fälle, sehr schmerzlich und komplex. Beten wir darum, dass jeder Kranke immer in seiner Würde respektiert und angemessen behandelt werde, wie es seiner Lage entspricht, in einem Zusammenspiel von Angehörigen, Ärzten und Pflegern – und mit großem Respekt vor dem Leben.“
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.