Papst Franziskus empfängt den SK Rapid Wien in Audienz Papst Franziskus empfängt den SK Rapid Wien in Audienz

Rapid Wien beim Papst: Zittrige Knie und ein einmaliges Erlebnis

Ein Wechselbad der Gefühle erlebten die Spieler und Manager des österreichischen Fußballclubs SK Rapid Wien an diesem Mittwoch: Eigentlich war es vorgesehen, dass sie den Papst im Vorfeld der Generalaudienz in der vatikanischen Audienzhalle begrüßen sollten.

Christine Seuss - Vatikanstadt

Doch aufgrund organisatorischer Notwendigkeiten kam es anders als gedacht, und die Truppe, die eigens für das Treffen mit dem Papst angereist war, musste schnell auf den Petersplatz traben, um gemeinsam mit zehntausenden Pilgern die Generalaudienz zu verfolgen.

Zum Nachhören

„Wir waren sicher zuerst enttäuscht“, verriet uns nach der Audienz Kardinal Christoph Schönborn von Wien, der die Spieler zur Audienz begleitet hatte, „aber jetzt sind wir umso mehr überwältigt, was Positives herausgekommen ist. Der Heilige Vater hat sich sehr viel Zeit genommen und hat die Spieler sehr persönlich die Spieler begrüßt. Es hat einige ganz starke Begegnungen gegeben und jetzt haben wir auch noch das unglaubliche Glück, ganz allein im Petersdom beten zu können.“

Im Anschluss an die Audienz war es dem Fußballclub ermöglicht worden, vor dem Pilgeransturm den Petersdom in völliger Einsamkeit besichtigen zu können: bereits das ein Highlight, doch wohl nicht zu vergleichen mit der persönlichen Begegnung mit dem Papst, die die „Rapidler“ sichtlich berührt zurück gelassen hat: „Ein bisschen zittrige Knie…,“ hatte Rapid-Kapitän Stefan Schwab. „Er hat uns ganz wunderbar begrüßt und wir haben ihm Geschenke übergeben dürfen, da ist man schon ein bisschen nervös, denn das ist wirklich eine einmalige Sache und wir wissen das sehr zu schätzen und sind froh, dass wir das erleben durften.“

„Ein bisschen zittrige Knie…“

Die Spieler seien dankbar für dieses Zeichen der Wertschätzung durch den Papst, erklärt uns der Kapitän. Eine Wertschätzung, die durchaus auf Gegenseitigkeit beruht, so Schwab:

„Ich glaube, Franziskus ist ein sehr offener Papst, der auch versucht, die Armen sehr zu unterstützen. Deshalb schätze ich ihn sehr hoch ein. Es ist für mich auch einzigartig, dass ich ihm ein Geschenk übergeben und die Hand schütteln konnte und kurz italienisch mit ihm plaudern durfte, das ist schon wunderbar!“

„Für mich ist er das Symbol unseres Glaubens auf Erden“

„Ein unvergessliches Erlebnis“, bestätigt uns auch der katholische Vereinsarzt Thomas Balzer, „weil man wohl als gläubiger Mensch nur einmal im Leben die Möglichkeit hat, den Papst zu treffen. Für mich ist er das Symbol unseres Glaubens auf Erden.“

Der Geschäftsführer des Clubs, Christoph Peschek, sieht hingegen gleich Einsatzmöglichkeiten für einen päpstlichen Rapidler. Es sei „eine große Ehre und unglaublich beeindruckend, dass wir die Möglichkeit haben, beim Papst eine Audienz zu erhalten“, sagte uns im Vorfeld des Treffens.

„Ich glaube, mit seinen Möglichkeiten ist er universell einsetzbar…“

 

„Wir würden den Papst auch gerne nach Wien einladen und vielleicht sogar zu einem Rapidspiel.“ Was der Papst ihm auf die Einladung geantwortet hat, wissen wir nicht, doch auf die Frage, auf welche Position er einen Mitspieler Papst Franziskus setzen würde, meint Peschek: „Wo er will, Hauptsache er ist dabei! Ich glaube, mit seinen Möglichkeiten ist er universell einsetzbar…“

Ehrenmitglied des Vereins ist der Papst schon einmal: Vereinspräsident Michael Krammer überreichte ihm die Ehrenauszeichnung auf dem Petersplatz. Der Fußballfan Franziskus erhielt auch ein grünweißes Trikot des Fußballclubs mit der Aufschrift Papa Francesco - ob er allerdings in das Trikot der Größe L hineinpasst, ist nicht überliefert.

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

16. Mai 2018, 13:20