Papst über Religionsdialog: „Keine Angst vor Andersartigkeit“
Anne Preckel - Vatikanstadt
Franziskus empfing Vertreter des akademischen Dialog-Programms „Emouna – L’Amphi des religions“, das am Pariser Institut für politische Studien angesiedelt ist und das in Zusammenarbeit mit den großen Religionsgemeinschaften in Frankreich durchgeführt wird.
Das interreligiöse Studienprojekt sei Beispiel eines „gesunden Pluralismus“ und stehe für einen respektvollen Umgang mit den Unterschieden und Werten verschiedener Religionen, so der Papst. Auch lieferten die Vertreter wertvolle Beiträge für gesellschaftliche Debatten, fügte er an.
Identität, Mut, Ehrlichkeit
Beim Dialog der Religionen seien drei Aspekte wesentlich, erinnerte Franziskus dann; er griff dabei seine Rede auf der Kairoer Friedenskonferenz vom April 2017 auf: „Die Pflicht der Identität, der Mut gegenüber der Andersartigkeit und die Ehrlichkeit der Intentionen“.
Echte Geschwisterlichkeit könne nur durch Öffnung dem anderen gegenüber gelebt werden, erinnerte der Papst. Unterschiede seien in dieser Perspektive eine Bereicherung, kein Hindernis. Religionen dürften nicht für Gewalt missbraucht werden, sondern hätten im Gegenteil das Potential, Quelle des Friedens zu sein.
Der Papst ermutigte seine Zuhörer dazu, die Begegnung und den Dialog zwischen den Religionen weiter zu fördern. Großes Ziel müsse dabei sein, das friedliche Zusammenleben der Religionen zu fördern und jeder Form von Gewalt eine Absage zu erteilen.
(vatican news)
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