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Nahost-Gebet des Papstes: Appell für Jerusalem

Papst Franziskus hat beim Friedensgebet für den Nahen Osten im süditalienischen Bari dazu aufgerufen, den Status quo von Jerusalem einzuhalten.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

„Jerusalems Identität und Berufung muss über die verschiedenen Streitigkeiten und Spannungen hinaus bewahrt werden, und es ist unerlässlich, dass sein Status quo eingehalten wird gemäß den Beschlüssen der internationalen Gemeinschaft, was von den christlichen Gemeinschaften des Heiligen Landes wiederholt gefordert wurde.“

Umgeben von Patriarchen und Metropoliten aus dem ganzen Nahen Osten, mit denen er um Frieden gebetet und hinter verschlossenen Türen ausführlich beratschlagt hatte, forderte der Papst von Bari aus auch neue Friedensverhandlungen im Nahostkonflikt.

Für eine Verhandlungslösung zwischen Israelis und Palästinensern

 

„Nur eine Verhandlungslösung zwischen Israelis und Palästinensern, die von der Gemeinschaft der Nationen nachdrücklich gewollt und gefördert wird, kann zu einem stabilen und dauerhaften Frieden führen und die Koexistenz zweier Staaten für zwei Völker gewährleisten.“

In seiner mehrfach von Applaus unterbrochenen Ansprache setzte sich der Papst für gleiche Rechte der Christen in allen Ländern des Nahen Ostens ein. Er kritisierte „Landbesetzungen, die die Völker auseinanderreißen“, ohne Israel beim Namen zu nennen, und verurteilte Waffenlieferungen, die Konflikte wie den in Syrien anheizten. Mit einer düsteren Formulierung sprach Franziskus von der „Nacht des Nahen Ostens, der mit dem Tode ringt“.

Nicht Mauern, sondern Zuhören führt zum Frieden

 

„Nicht die durch Mauern und Machtdemonstrationen garantierten Waffenstillstände werden Frieden bringen, sondern echter Wille zum Zuhören und zum Dialog. Wir verpflichten uns dazu, diesen Weg zu gehen, dafür zu beten und zu arbeiten…“ Zum Zeichen ihres Friedenswillens ließen die Teilnehmer des Gebetstreffens vor der romanischen Nikolausbasilika in Bari Tauben aufsteigen.

(vatican news)
 

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07. Juli 2018, 14:10