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Angelus: „Die Beziehung zu Gott pflegen“

Papst Franziskus ermuntert die Christen dazu, sich um eine tiefe „Beziehung der Liebe und des Vertrauens zu Jesus“ zu bemühen. Das sagte er an diesem Sonntag beim Angelusgebet auf dem Petersplatz.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

„Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat“ – von diesem Wort Jesu aus dem Johannesevangelium (6,29) ging der Papst aus. „Diese Worte sind heute auch an uns gerichtet. Gottes Werk besteht nicht so sehr im Tun, sondern im Glauben an Ihn, den Er gesandt hat. Oder besser gesagt: Der Glaube an Jesus erlaubt uns, Gottes Werke zu tun.“

Nicht nur an Essen und Karriere denken

 

Nach der wunderbaren Brotvermehrung durch Jesus hätten sich viele Menschen auf die Suche nach dem Wundertäter gemacht. „Aber es genügt Jesus nicht, dass die Menschen nach ihm suchen, er will, dass die Menschen ihn kennenlernen; er will, dass die Suche nach ihm und die Begegnung mit ihm über die unmittelbare Befriedigung materieller Bedürfnisse hinausgehen. Jesus kam, um uns etwas mehr zu bringen, um unser Leben für einen breiteren Horizont zu öffnen als die täglichen Sorgen um Essen, Anziehen, Karriere und so weiter.“

Hier hören Sie die Papst-Ansprache beim Angelus mit deutscher Übersetzung.

Jesus sei selbst das wahre „Brot des Lebens“ (Joh 6, 35). Er wolle „nicht nur Körper, sondern auch Seelen sättigen“. Die Menschen brauchten Nahrung, deren Haltbarkeit nicht gleich wieder verfalle, „eine Nahrung, die uns Jesus jeden Tag gibt, nämlich Sein Wort, Seinen Leib, Sein Blut“.

Religion nicht auf die Praxis der Gesetze reduzieren

 

„Die Zuhörer Jesu denken, dass Er sie bittet, die Gebote zu befolgen, um andere Wunder wie die Vermehrung der Brote zu erreichen. Es ist eine häufige Versuchung, die Religion auf die Praxis der Gesetze zu reduzieren.“

Ein Applaus für Paul VI.

 

Es sei nicht nur wichtig, „sich um das materielle Brot zu kümmern“, sondern auch, unsere Beziehung zu Gott zu pflegen, insistierte der Papst. Und dann erinnerte er, nach dem Gebet des Angelus, noch kurz an seinen Vorgänger Paul VI., der am 6. August 1978, also vor vierzig Jahren, in Castel Gandolfo starb.

„Wir gedenken seiner mit großer Verehrung und Dankbarkeit, während wir auf seine Heiligsprechung am 14. Oktober warten. Vom Himmel aus tritt er für die Kirche und für den Frieden in der Welt ein.“ Franziskus rief seine Zuhörer auf dem Petersplatz zu einem spontanen „Applaus für diesen großen Papst der Moderne“ auf.

(vatican news)
 

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05. August 2018, 12:14