Kenia: Junge Christen schreiben zur Jugendsynode an den Papst
„Manchmal kommt es uns so vor, als müssten wir, um Christen zu sein, unsere eigene Kultur hinter uns lassen und Regeln befolgen, die vor Jahrhunderten an fremden Orten und in fremden Kulturen aufgestellt wurden“, berichten die 20-30jährigen. Die „aus Europa importierte“ Spaltung unter den Kirchen, strikte Hierarchien und wenig Einbezug der afrikanischen Spiritualität mache das Leben als Christ zu einer Herausforderung. Die Kirchenoberen wollten Jugendliche oft lehren, ihnen aber nicht zuhören. „Wir wünschen uns, dass sich die Bischöfe manchmal Zeit nehmen, persönlich mit uns zu sprechen“, erklären die jungen Gläubigen. Außerdem fordern sie mehr interreligiösen Dialog mit Muslimen.
Die Briefschreiber freuen sich über Papst Franziskus´ Aufmerksamkeit für Menschen, die am Rand der Gesellschaft, zum Beispiel auf der Straße, in Flüchtlingslagern oder Konfliktsituationen leben, wie manche von ihnen es selbst erlebt haben: „Dort passiert das wahre Leben. Dort knüpft man Kontakte und lernt sich gegenseitig kennen.“ Auch das Engagement des Papstes gegen Korruption ist ihnen ein Anliegen: Korruption würde den Glauben der Menschen in die Institution Kirche gefährden, korrupte Politiker seien ein Hauptauslöser für die Situationen, die junge Afrikaner zur Flucht über das Mittelmeer trieben.
(vatican insinder - jm)
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