Der Papst bei der Audienz für seine Angestellten Der Papst bei der Audienz für seine Angestellten 

Papst Franziskus an Vatikan-Mitarbeiter: Keine Angst vor Heiligkeit

In seiner Ansprache an die Angestellten des Vatikans erinnerte der Papst an diesem Freitagmittag daran, dass Weihnachten ein freudiges Fest sei, die Menschen aber oft keine Freude hätten, weil sie oberflächlich seien. Das Gegenteil von Traurigkeit, die Freude, habe etwas mit Heiligkeit zu tun.

Claudia Kaminski – Vatikanstadt

Unter großem Applaus der Angestellten des Vatikans, von denen viele mit ihren Familien gekommen waren, hielt Franziskus seine traditionelle Weihnachtsansprache an diesem Freitag in der Audienzhalle Paul VI.

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Die anwesenden Kinder fragte er, wer in der Krippe glücklich sei: Die Muttergottes und der Heilige Josef seien voll Freude und schauten liebevoll auf das Jesuskind, sie seien „überströmt von Heiligkeit und damit von Freude“. Der Papst betonte, dass man nicht heilig geboren werde, sondern sich im Leben darum bemühen müsse.

Glückliche Gesichter in den Krippen 

Auch die Hirten seien voller Freude, sie könne man heilig nennen, da sie der Ankündigung der Engel sofort gefolgt seien und das Kind in der Krippe erkannt hätten. In vielen Krippen gebe es auch einen Hirtenjungen, der verträumt und wie verzaubert auf das Jesuskind blicke. Das sei Ausdruck der erstaunten Freude derjenigen, die das Geheimnis Jesu kindlich annähmen.

Verblüfft zu sein, die Gaben Gottes zu bestaunen, seine „Überraschungen“ anzunehmen - all das sei ein Charakterzug der Heiligkeit, betonte Franziskus. Und das größte Geschenk, die immer neue Überraschung, sei Jesus. Zudem seien so viele verschiedene Figuren wie Schuster, Schmied oder Bäcker zu sehen – und alle seien wie „infiziert“ von der Freude, dass sie die Geburt Jesu erleben dürfen. So werde auch ihre Arbeit durch die Gegenwart Jesu, durch sein Kommen unter uns, geheiligt.

Heiligkeit auch am Arbeitsplatz im Vatikan


Dies bezog Franziskus auch auf die Arbeit im Vatikan: Arbeit sei immer auch Anstrengung. Aber wenn jeder ein wenig von Jesu Heiligkeit widerspiegele – dafür sei nicht viel notwendig, ein Lächeln, eine Aufmerksamkeit, Höflichkeit, eine Entschuldigung -, dann werde das ganze Arbeitsumfeld „atmungsaktiver“. Auch am Arbeitsplatz im Vatikan gebe es „die Heiligkeit der nächsten Tür“ (vgl. Gaudete et exsultate, 6-9). In seinem sechsten Jahr als Bischof von Rom könne er bestätigen, dass er dort Heilige getroffen habe: einfache, bescheidene Menschen, die viel Gutes in ihrer Arbeit täten. Ihre Gelassenheit komme immer von Jesus, dem Emmanuel, Gott mit uns, er sei Quelle der Freude, egal ob persönlich, in der Familie oder bei der Arbeit.

Seine Ansprache beendete Franziskus mit dem Wunsch an Alle: Heilige zu sein, um glücklich zu sein. Heilige aus Fleisch und Blut, bereit, sich von der Gegenwart Jesu infizieren zu lassen, zu ihm zu eilen wie die Hirten. Die Heiligkeit sei die Straße der Freude, so der Papst.

(vatican news)

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Eindrücke von der Audienz im Vatikan
21. Dezember 2018, 12:01