Papst Franziskus empfängt Künstler: Genie und Kreativität erreichen Gewissen der Menschen
Christina Höfferer - Vatikanstadt
Es sei eine besondere Zeit, in welcher wir uns auf die Weihnachtsfeier vorbereiteten, empfing Franziskus die Künstler. Das Ereignis der Geburt Jesu vor zweitausend Jahren habe im Lauf der Zeit die vielfältigsten Darstellungen hervorgebracht, immer wieder hätten Künstler mit ihren Talenten und ihrer Leidenschaft dazu beitragen, dieses Ereignis zu vermitteln.
Auch Jesus kam von einem anderen Ort, führte Franziskus weiter aus. Er lebte in Gott dem Vater, mit dem Heiligen Geist, in einer Gemeinschaft von Weisheit, Licht und Liebe, die er uns mit seinem Kommen in die Welt bringen wollte. Er kam, um unter uns zu wohnen, zwischen unseren Grenzen und unseren Sünden, um uns die Liebe der Allerheiligsten Dreifaltigkeit zu geben. Und als Mensch zeigte er uns den Weg der Liebe, dienend in Demut, bis hin zur Hingabe seines Lebens.
Franziskus zieht angesichts der weltweiten Flüchtlingstragödien einen Vergleich mit der Weihnachtsgeschichte. Als sich der gewalttätige Zorn des Herodes über das Gebiet von Bethlehem ergoss, erlebte die heilige Familie von Nazareth die Qual der Verfolgung und flüchtete, von Gott geleitet, nach Ägypten. Der kleine Jesus erinnere uns daran, dass die Hälfte der heutigen Flüchtlinge in der Welt Kinder seien, unschuldige Opfer menschlicher Ungerechtigkeit, betonte Franziskus.
Der Papst machte deutlich, dass auch die Migranten eine Ausbildung brauchten, um in Zukunft als bewusste Bürger am Gemeinwohl arbeiten und teilnehmen zu können. Gleichzeitig gehe es darum, uns alle dazu erziehen, sie willkommen zu heißen und Solidarität zu zeigen, damit Migranten und Flüchtlinge auf ihrem Weg nicht auf Gleichgültigkeit oder, schlimmer noch, Intoleranz stößen.
Die Vernetzung mittels Bildung sei eine gute Lösung, um die Tore von Flüchtlingslagern zu öffnen, jungen Migranten den Zugang zu neuen Gesellschaften zu ermöglichen, Solidarität und Großzügigkeit zu zeigen. In diesem Zusammenhang dankte der Papst ausdrücklich dem Projekt der Don-Bosco-Missionen in Uganda und dem von Scholas Occurrentes im Irak, weil sie seinem Aufruf zur Vernetzung mittels Bildung gefolgt seien und so zur Übermittlung der weihnachtlichen Hoffnungsbotschaft beigetragen hätten.
(vatican news)
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