Papst beim Angelus Papst beim Angelus 

Angelus: „Wir wollen, dass die Kirche für Kinder absolut sicher ist"

Die Kirche wird in Zukunft keine Anstrengungen scheuen, aus der Kirche einen sicheren Ort für Kinder und Jugendliche zu machen. Das hat Papst Franziskus an diesem Sonntag beim Angelusgebet auf dem Petersplatz gesagt.

Gudrun Sailer - Vatikanstadt

„Wir wollen, dass alle Aktivitäten und Orte der Kirche für Minderjährige immer vollkommen sicher sind; wir wollen, dass alle überhaupt möglichen Maßnahmen ergriffen werden, damit sich solche Verbrechen nicht wiederholen; wir wollen, dass die Kirche in ihrer Sendung des Dienstes und der Erziehung für Kinder nach der Lehre Jesu wieder absolut glaubwürdig und zuverlässig wird.“ Mit diesen Worten hielt der Papst Rückschau auf die viertägige Kinderschutzkonferenz, die am Sonntag im Vatikan mit einer Eucharistiefeier zu Ende gegangen war. Zuvor hatte Franziskus in einer langen Grundsatzrede zu einem Mentalitätswechsel in der Kirche aufgerufen, „um die Abwehrhaltung zum Schutz der Institution zu bekämpfen“, vorrangig auf die Opfer zu sehen und jede Form materieller und geistlicher Prävention zu betreiben.

„Jjede Form des Missbrauchs radikal zurückweisen: Machtmissbrauch, Gewissensmissbrauch, sexuellen Missbrauch“

Missbrauch sei ein Problem auf jedem Kontinent, unterstrich der Papst beim Angelus. Daher habe er diese weltweite Konferenz einberufen. „Wir haben die Stimme der Opfer gehört, wir haben gemeinsam gebetet und Gott und die beleidigten Menschen um Vergebung gebeten“, sagte der Papst; „wir haben uns unsere Verantwortung und unsere Pflicht klargemacht, Gerechtigkeit in der Wahrheit zu suchen und jede Form des Missbrauchs radikal zurückzuweisen: Machtmissbrauch, Gewissensmissbrauch, sexuellen Missbrauch.“

Es gelte nun, zusammen mit allen Menschen guten Willens und den positiven Kräften der Gesellschaft zu arbeiten, um Gewalt gegen Minderjährige überhaupt zu bekämpfen. Franziskus sprach von dem „höchst schwerwiegende Gräuel der Gewalt gegen Hunderte Millionen von Minderjährigen, Mädchen und Jungen, in der ganzen Welt“.

(vatican news – gs)

 

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24. Februar 2019, 12:38